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Die UEFA ist Ausrichter der Fussballeuropameisterschaft. Das Turnier findet in Deutschland statt. Es geht um Spiel, Sport und Leidenschaft. Und es geht um jede Menge Geld. Die UEFA ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in der Schweiz. Mit der EM in Deutschland rechnet die UEFA mit einem Gewinn in Milliardenhöhe. Für die zehn Städte, in denen gespielt wird, könnte die Rechnung anders ausgehen: Statt Gewinne drohen Verluste. Wer eine Fussballeuropameisterschaft austragen möchte, erhält von der UEFA einen Katalog mit den sogenannten Turnieranforderungen – auf 223 Seiten aufgelistet. Das nicht öffentlich zugängliche Dokument liegt dem ZDF vor. Manches sind Kleinigkeiten, wie beispielsweise der Wunsch der UEFA, dass in jeder Umkleide mindestens zwei Haartrockner hängen müssen. Daneben gibt es noch andere Wünsche. Beispielsweise sollen die zehn deutschen Städte auch die Fanfeste ausrichten: und das auf eigene Kosten. Mehr als 200 Millionen Euro werden – nach gemeinsamen Recherchen von ZDF und 'SPIEGEL' – die Austragungsstädte aufbringen müssen, um die Turnieranforderungen der UEFA zu erfüllen. Geld, das aus Steuermitteln bezahlt wird. Die UEFA streiche den Gewinn ein, und die Städte zahlten die Zeche, kritisiert Katrin Lögering. Sie sitzt für die Grünen im Dortmunder Stadtrat. Dortmund ist ein Austragungsort der Europameisterschaft. Die UEFA fordert aber noch mehr: beispielsweise Demonstrationsverbote im Umfeld der Stadien. Und die UEFA möchte von Steuerzahlungen befreit werden. Sowohl die Bundesregierung als auch die Austragungsstädte sind auf viele Forderungen der UEFA eingegangen. Für den Sportsoziologen Gunter Gebauer ein Skandal: Die UEFA nutze ihre Marktmacht aus, kritisiert er. 'Entweder werden die Forderungen der UEFA erfüllt, dann kriegt man die Europameisterschaft, oder sie werden nicht erfüllt, dann kriegt man die Europameisterschaft nicht.' Für Gebauer sei das eine 'milde Form der Erpressung'. Die UEFA weist solche Vorwürfe zurück und teilt dazu schriftlich mit: Die Europameisterschaft sei ein Sportereignis 'grösster' Bedeutung und schenke auch dem Gastgeberland und den Gastgeberstädten 'unvergleichliche Aufmerksamkeit'. Mehr unter https://diespur.zdf.de
Linda Teuteberg, FDP-Politikerin Sie nimmt Stellung zum Wirtschaftswende-Programm der Liberalen und den damit ausgelösten Dissonanzen innerhalb der Regierungsparteien. Zudem äussert sie sich FDP-Umfragetief. Veit Medick, Journalist Der 'Stern'-Politikchef kommentiert den FDP-Parteitag und analysiert die Rolle des kleinsten Koalitionspartners im Ampel-Bündnis unter der Parteiführung Christian Lindners. Gerhard Schick, Volkswirt Der Mitbegründer der Bürgerbewegung 'Finanzwende e.V.' moniert die vielfach schleppende Aufklärung von Finanzkriminalität z. B. bei illegalen Cum-ex- oder Cum-cum-Geschäften.