Auf der Flucht vor der Pariser Polizei gerät Georg Seidler zufällig an die Papiere des toten Schriftstellers Weidel, nimmt dessen Identität an und reist nach Marseille. In der Französischen Hafenstadt erhofft sich Georg einen Finderlohn für Weidels Unterlagen, wird allerdings für den Schriftsteller persönlich gehalten und gelangt so an Transitvisa nach Mexiko – für Weidel und seine Frau Marie. In Marseille darf nur bleiben, wer beweisen kann, dass er gehen wird. Visa für die möglichen Aufnahmeländer werden gebraucht, Transitvisa, die raren Tickets für die Schiffspassage. Georg taucht ein in die ungefähre Existenz des Transits. Flüchtlingsgespräche in den Korridoren des kleinen Hotels, der Konsulate, in den Cafés und Bars am Hafen. Er freundet sich mit Driss an, dem Sohn seines auf der Flucht gestorbenen Genossen Heinz. Wozu weiterreisen? Lässt sich anderswo ein neues Leben beginnen? Alles verändert sich, als Georg die geheimnisvolle Marie trifft und sich in sie verliebt. Ist es Hingabe oder Berechnung, die sie ihr Leben vor der Weiterreise mit dem Arzt Richard teilen lässt, während sie gleichzeitig auf der Suche nach ihrem Mann ist? Der, so erzählt man, sei in Marseille aufgetaucht, in Besitz eines mexikanischen Visums für sich und seine Frau.
Cast
Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Maryam Zaree, Barbara Auer, Matthias Brandt
Regie
Christian Petzold
Drehbuch
Christian Petzold
Hintergrundinfos
Mit seiner freien Adaption des berühmten Exilromans 'Transit' von Anna Seghers nimmt sich Regisseur Christian Petzold ('Barbara', 'Phoenix') eines nach wie vor aktuellen Themas an. Die Geschichte des Romans ist angesiedelt in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Petzold verlagert sie in die Gegenwart, ohne dabei jedoch auf aktuelle Ereignisse einzugehen, wobei das Wissen darüber natürlich existiert. Sein Ziel ist es, mit dem Film die Erinnerungen und Erfahrungen der Flüchtlinge von damals in die heutige Zeit zu übertragen und mit der aktuellen europäischen Migrationskrise zu verknüpfen.