Franz Palme wird bei der Gartenarbeit auf seinem Privatgrundstück ermordet. Der Gärtner hatte nicht nur Streit mit einem Angestellten, sondern auch mit seiner Schwiegertochter. Judith Merat kämpft um das Sorgerecht für ihre Tochter Nikola, die bei Franz Palme und seiner Frau Karla aufwächst. Vor Gericht stehen Judiths Chancen schlecht. Das Mordopfer und seine Witwe haben seit einigen Jahren das Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihre Enkelin Nikola. Deren Mutter hatte ihre Tochter bewusst in die Hände ihrer Schwiegereltern gegeben, als sie sich wegen einer psychischen Krankheit stationär einweisen liess. Der Vater des Kindes, ihr Ex-Freund Jakob Palme, will von beiden nichts wissen und hat sich nach Indonesien abgesetzt. Inzwischen ist Judith wieder gesund und möchte sich ihr Kind zurückholen, doch die Palmes halten die junge Frau nach wie vor für ungeeignet. Vor Gericht stehen die Chancen der alleinerziehenden Mutter ziemlich schlecht: Ihre Schwiegereltern haben mehrere teure Gutachten in Auftrag gegeben, um die Unfähigkeit der jungen Frau zu bescheinigen. Judiths finanzielle Mittel sind hingegen begrenzt, doch immerhin hat sie Unterstützer im näheren Umfeld, darunter ihren neuen Lebenspartner Stefan Grupscha. Der ist in der Gärtnerei des Mordopfers angestellt und hatte wenige Wochen zuvor Streit mit seinem Chef – angeblich nur wegen eines geliehenen Werkzeugkastens. Was steckt wirklich hinter diesem Konflikt? Als Caspar Bergmann und sein Team Jakob Palme ausfindig machen, entblättert sich das ganze Ausmass einer Familientragödie. Während der Ermittlungen wird Caspar Bergmann von seiner eigenen Enkelin in Trab gehalten: Aurelia denkt, sie könne bei ihm im Büro ungestört Computer spielen, anstatt Hausaufgaben zu machen. Doch weil ihr Opa ein Spielverderber ist, heckt das Mädchen einen Plan aus – mit Folgen für das ganze Team. Die Folge ist bereits eine Woche vor der Ausstrahlung ab 10.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.
Cast
Thomas Heinze, Stephanie Stumph, Yun Huang, Sidonie von Krosigk, Lena Meckel, Mara-Sophie Schmidt, Petra Zieser
Unmittelbar nach ihrem feierlichen Übertritt zum Judentum verschwindet die 32-jährige schwangere Jaqueline, 'Jacky', Steiner. Ihr Verlobter Patrick Brenner ist ratlos, weil der Übertritt nicht nur Jacky sehr wichtig war, sondern auch seiner Grossmutter Regina Grossmann. Schliesslich stellt sich heraus, dass Esther Roth, Lehrerin in der jüdischen Gemeinde, nach ungewöhnlich kurzer Zeit eine Empfehlung für Jackys Übertritt ausgesprochen hat. Jacky hat ein lang gehütetes Geheimnis von Esther aufgedeckt, was sie in eine gefährliche Situation gebracht hat. Die Folge ist bereits eine Woche vor der Ausstrahlung in der ZDFmediathek verfügbar.
Cast
Hans-Werner Meyer, Jasmin Tabatabai, Josephin Busch, Aleksandar Radenkovic, Cynthia Micas, Amir Hilel, Anja Antonowicz
Das Magazin des Zweiten Deutschen Fernsehens liefert tagesaktuelle Nachrichten, gut recherchierte Hintergrundberichte und Interviews mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Die 'heute-show' stellt die Welt der TV-Nachrichten auf den Kopf. Satirisch, witzig, bissig kommentiert Oliver Welke die aktuellen Fernsehbilder aus Politik und Nachrichtensendungen. Die 'heute-show' mit Anchorman und Team bietet in 30 Minuten gut gelauntes Politainment, unterhaltend und geistreich zugleich. Wahlkampfparolen werden seziert, hohle Phrasen entlarvt oder das Fachchinesisch unserer Volksvertreter humorvoll übersetzt. Diese Sendung wird in der ZDFmediathek mit Gebärdensprache angeboten.
Das 'ZDF Magazin Royale' hebt seinen Vorhang. Jan Böhmermann begrüsst die Zuschauer zu seiner Late-Night-Satire. Gesellschaftlich relevante Themen gepaart mit Witz und Ironie. Jan Böhmermann stösst Debatten an, begrüsst streitbare Gäste und musiziert mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld. Unterhaltung, Überraschung und Erkenntnisgewinn – willkommen zum 'ZDF Magazin Royale!'
Die 60. Biennale in Venedig ist ein Fest der Vielfalt. Doch das könnte sich ändern. Denn der von Giorgia Meloni neu berufene Biennale-Präsident ist ein bekennender Rechtspopulist. Im Jahr 2024 kuratiert der Brasilianer Adriano Pedrosa die beliebteste Kunstausstellung der Welt. Seine Biennale steht unter dem Titel 'Fremde überall'. Es ist das Gegenprogramm zu Melonis Kulturpolitik. Wir sind überall fremd – und begegnen überall Fremden. Darin liegt ein grosses Potenzial. Die Kunst kann Fremdheit thematisieren und vielleicht sogar auflösen. Adriano Pedrosa ist ein grosser Kenner der Kunst des sogenannten Globalen Südens und schon länger als Kurator im Geschäft. Er nutzt die diesjährige Biennale, um blinde Flecken in der Kunstwahrnehmung der westlichen Welt zu beleuchten. Pedrosa hat viele Künstler eingeladen, alte und junge, bekannte und unbekannte, auch Vertreter von queerer und textiler Kunst. Autodidakten sind ebenso willkommen wie klassisch ausgebildete Künstler. Das subtil zugrunde liegende Thema ist Migration. Im Verlassen der Heimat werden wir Fremde, begegnen Fremden und erweitern unseren Blick. Mit Anna Maria Maiolino und Nil Yalter werden zwei Künstlerinnen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, die das Thema Migration am eigenen Leib erfahren haben. Kulturwechsel verändern Menschen wie auch die Kunst. Andere Lebensrealitäten werden – zum Beispiel im Werk von Zanele Muholi und Karimah Ashadu – sichtbar. Und wenn es gut geht, dann verlassen wir die Biennale ein bisschen anders, als wir gekommen sind. Derweil hat Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den ihr politisch nahestehenden, rechtspopulistischen Schriftsteller und Journalisten Pietrangelo Buttafuoco zum neuen Präsidenten der Biennale ernannt. Er hat das Recht, den Kurator der nächsten Biennale zu bestimmen. Darin sehen viele Kritikerinnen und Kritiker einen weiteren Versuch der Postfaschistin Meloni, die kulturelle Oberhoheit in Italien zu gewinnen. Sie hat bereits viele Museumsdirektoren und auch die Leitung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens Rai ausgetauscht. 'aspekte' spricht mit Venezianerinnen und Venezianern darüber, wie Melonis rechte Koalition das Land und die Kultur verändert. Zu den Gesprächspartnern gehören die seit 47 Jahren in Venedig lebende, deutsche Meloni-Kritikerin Susanna Böhme-Kuby und ein begeisterter junger Meloni-Wähler. Dass rechte Politiker die Regierungsgeschäfte in Italien bestimmen, beunruhigt die auf der Biennale ausstellende, italienische Künstlerin Agnes Questionmark, die mit ihren aufsehenerregenden Performances die Grenzen zwischen Geschlechtern und Spezies neu austariert. Katty Salié fragt, was Meloni für die Rechte von queeren Menschen in Italien bedeutet. Der Theater-Multisassa Ersan Mondtag ist Teilnehmer des Deutschen Pavillons, zusammen mit der jüdischen Künstlerin Yael Bartana und drei Soundkünstlerinnen und Künstlern, die eine Installation konzipiert haben, die auf der Insel La Certosa zu hören ist. Unter dem Titel 'Thresholds' ('Schwellen') lässt Kuratorin ?agla Ilk auf dieser Biennale aus fünf verschiedenen künstlerischen Perspektiven forschen. Ersan Mondtag erzählt die Geschichte seines türkischen Grossvaters, der als Gastarbeiter nach Deutschland kam und an den Folgen einer Asbestvergiftung starb. Mondtag fragt, was passieren würde, wenn man vergangene Epochen als Lebensräume wieder aufleben lassen könnte. In einer Dauerinstallation mit Performern im Deutschen Pavillon bringt er Bewegung in starre nationale Konstrukte. Die Videokünstlerin Yael Bartana setzt sich seit Jahren mit nationalen Inszenierungen und auch kritisch mit dem Staat Israel auseinander. Ihr Beitrag im Deutschen Pavillon wird mit grosser Neugier erwartet. Viele der nationalen Pavillons spiegeln die Biennale-Losung 'Fremde überall'. 88 Nationen konkurrieren um den 'Goldenen Löwen' für den besten Pavillon. Wobei der Globale Süden in diesem Jahr besonders präsent sein wird – Benin, Tansania, Osttimur und Äthiopien feiern ihre Venedig-Premiere. Auch viele der grossen 'Kunstnationen' haben ihre Pavillons marginalisierten Gruppen überlassen. Nie zuvor gab es so viele indigene Künstlerinnen und Künstler, nie zuvor so viele Angehörige einer sozialen Minderheit. Und da die Biennale immer auch eine grosse Weltdeutungsmaschine ist, werden die grossen globalen Konflikte überall präsent sein. Die Ukraine ist gleich doppelt vertreten – im eigenen Pavillon und im Pavillon Polens, der einem ukrainischen Kunstkollektiv überlassen wurde – während Russland schon zum zweiten Mal auf eine Teilnahme verzichtet. Der Künstler Renzo Martens bespielt den niederländischen Pavillon. Er arbeitet seit über 20 Jahren im Kontext postkolonialer Ungerechtigkeiten. Seine poetische Methode, mithilfe von Kritik und paradoxen Strategien spielerisch auf Ungerechtigkeiten hinzuweisen, hat schon eine kleine Enklave hervorgebracht, mitten im kongolesischen Urwald. In Lusanga hat er zusammen mit ehemaligen Arbeiterinnen und Arbeitern einer verlassenen Palmölplantage von Unilever eine Art autonomes Kunstdorf aufgebaut. Er hat das atemberaubende Kunststück geschafft, einen Teil vom Kongo zum Ausstellungsort der Niederlande auf der 60. Kunstbiennale von Venedig zu machen. Was das bedeutet, darauf darf man gespannt sein. Postkolonialer Diskurs zum Anfassen. Besonders brisant könnte der Protest gegen den israelischen Beitrag werden. Schon im Vorfeld hatten über 23.000 Menschen einen Boykottaufruf gegen den vermeintlichen 'Genozid-Pavillon' unterschrieben. Und dann – wenigstens ein Zeichen der Hoffnung – gibt es noch den Vatikan, der seinen Pavillon in ein Frauengefängnis verlegt hat. Papst Franziskus will es sich nicht nehmen lassen, als erster Pontifex die Biennale zu besuchen. Die Welt mag aus den Fugen sein, aber wenigstens mit göttlichem Segen.