search.ch

aspekte

Themen: Wie viel Reichtum können wir uns leisten?

Kategorie
Dokumentation
Produktionsinfos
Zeitgeschichtlicher Stoff
Produktionsland
D
Produktionsjahr
2023
Beschreibung
Reiche werden immer reicher. Warum? Wie kann man das ändern? Und welche Verantwortung haben Millionäre? Das fragt 'aspekte' Expert*innen und Kulturschaffende wie Herbert Grönemeyer. Überreichtum gefährdet die Demokratie, sagt die 31jährige Millionärin Marlene Engelhorn. Die BASF-Erbin ist Mitbegründerin der Organisation 'Tax me now', die eine stärkere Besteuerung von Reichen fordert. Wenn es ein markantes Symbol für den kapitalistischen Exzess gibt, dann sind es die millionenteuren Superyachten auf den Weltmeeren. Das jedenfalls behauptet der französische Soziologe Grégory Salle, der in seinem unterhaltsamen, literarischen Essay 'Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän' auch den Luxusschiffen selbst treffende Worte in den Mund legt. Doch nicht nur die wachsende Zahl der Superyachten macht deutlich, dass sich das Problem zuspitzt. Unlängst hat eine Studie gezeigt, dass in der Pandemie über 80 Prozent der Vermögenszuwächse in Deutschland dem oberen einen Prozent der Gesellschaft zugute gekommen sind. Wir sprechen mit Thomas Piketty, dem unangefochtenen Star der Ungleichheitsforschung, sowie mit der deutschen, an der Columbia Universität in New York lehrenden Rechtswissenschaftlerin Katharina Pistor darüber, welche politische Weichenstellungen den Überreichtum ermöglicht haben und was wir dagegen tun können. Mit dem Youtuber Wolfgang M. Schmitt geht 'aspekte' dem Phänomen der 'Eat the rich'-Filme nach. Warum sind im Kino gerade so viele Filme wie 'Triangle of Sadness' oder 'The Menu' zu sehen, also Filme, die das Luxusleben der Superreichen als dekadentes Spektakel in Szene setzen? Der deutsche Videokünstler Julian Rosefeldt unternimmt in seinem neusten Werk, einer grossformatigen Videoinstallation, die gerade im 'Weltkulturerbe Völklinger Hütte' zu sehen ist, eine sinnliche Reise durch Kapitalismus und menschliches Besitzstreben. Filmisch überwältigend bewegt sich die Arbeit durch verschiedene Milieus – vom Taxifahrer, über eine Raubkatze im Supermarkt bis hin zu tanzenden Bankern. Katty Salié trifft Herbert Grönemeyer und spricht mit ihm nicht nur über seine neue Platte, in der er Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt beschwört, sondern befragt ihn auch zu seinem ganz persönlichen Engagement.