search.ch

Wer ist Gianni Infantino?

Kategorie
Menschen
Produktionsland
D
Produktionsjahr
2023
Beschreibung
Gianni Infantino – Funktionär, Strahlemann, Fussball-Autokrat. Der Mann, der die Korruption im Fussball bekämpfen will und dabei die FIFA zu seinem Hofstaat macht. Angetreten, die FIFA zu reformieren und den Fussball global zu machen, baut Infantino als FIFA-Chef lieber seine Macht aus. Ist er ein geldgieriger Fussball-Autokrat, der alle nach seinen eigenen Regeln spielen lässt? Anfang Oktober 2023 verkündet der FIFA-Präsident Gianni Infantino, die WM 2023 auf drei Kontinenten stattfinden zu lassen: Südamerika, Europa und Afrika. Überhaupt fliegt der Fussball unter Infantinos FIFA immer schneller, höher und weiter. Nicht wenige vermuten hinter alledem einen Masterplan, ausgeheckt zusammen mit seinem guten Bekannten Mohammed bin Salman, dem Kronprinzen von Saudi-Arabien. Infantino, 1970 als Sohn italienischer Gastarbeiter in der Schweiz geboren, kämpft sich mithilfe des Fussballs nach oben. Als Kind gilt er noch als Aussenseiter. Doch dann wird er Fussball-Funktionär, bei der UEFA Generalsekretär und anschliessend die rechte Hand von FIFA-Präsident Michel Platini. Nach aussen präsentiert sich Infantino als Saubermann, doch intern fürchten ihn seine Mitarbeitenden wegen seines energischen Führungsstils. Dabei hat er ein untrügliches Gespür für die richtigen Netzwerke zur richtigen Zeit. Nach dem Korruptionsskandal im Fussball 2015 ergreift er seine Chance, FIFA-Präsident zu werden. Die Wahl gewinnt er überraschend, allem Anschein nach wegen seines Versprechens, den Fussball wirklich global zu machen und gleich viel Geld an jedes FIFA-Mitgliedsland zu verteilen. Es wird eine wichtige Stütze seiner Macht – denn so sichert er sich die Stimmen der kleinen Staaten. Kontrollinstanzen innerhalb der FIFA entmachtet er. Kritik wächst vor allem in Europa, gerade zur Fussball-WM in Katar 2022. Die Gründe: Sportswashing, fehlende Menschenrechte und Ausbeutung von Arbeitsmigranten auf Stadion-Baustellen. In einer denkwürdigen Pressekonferenz weist er die Kritik als scheinheilig zurück, seine Worte sorgen weltweit für Aufsehen: 'Heute fühle ich mich katarisch.' Von Europa wendet sich Infantino dabei immer weiter ab. Seine Liebe gilt der arabischen Welt, wo auch das Geld lockt. Ende Oktober 2023 verkündet er lange vor der offiziellen Abstimmung der FIFA: Die übernächste WM findet in Saudi-Arabien statt. Und so geht es weniger um Fussball als vielmehr um Einfluss und Macht im Milliardenbusiness.