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Nach den Kriegen – Eine Spurensuche am Rhein

Kategorie
Geschichte
Produktionsland
D
Produktionsjahr
2024
Beschreibung
'Nach den Kriegen – Eine Spurensuche am Rhein' thematisiert Schicksale nach historischen und heutigen Kriegen und Gewalterfahrungen, die über Generationen hin fortwirken. Alois Hotschnig erzählt in seinem Film Erfahrungswelten von Menschen unterschiedlicher Generationen, die in Mainz den Krieg erlebt haben oder vor fernen Kriegen dorthin geflohen sind und Zuflucht finden. Prominente Schriftstellerinnen und Schriftsteller werden im Rahmen des 'Mainzer Stadtschreiber Literaturpreises' zu Filmemacherinnen und Filmemachern und setzen ein eigenes Thema mit ZDF und 3sat filmisch um. Vor dem Hintergrund des Krieges in Europa führt Alois Hotschnig, der Mainzer Stadtschreiber 2023, Gespräche mit Menschen in der Stadt am Rhein: mit Älteren, die über ihre Erfahrungen von Krieg, Gewalt und Heimatverlust sprechen, und mit jüngeren Menschen, die als Geflüchtete nach Mainz gekommen sind und diese Erfahrungen in der jüngsten Vergangenheit und in der Gegenwart machen müssen. Dabei geht es auch um das 'Leben danach', die Überwindung erlebter Traumatisierungen, den Neubeginn, das Ankommen in einer neuen Heimat, das vielleicht wieder einen positiven Blick in die Zukunft möglich macht. Alois Hotschnig trifft Philipp Münch, der im Jahr 1945 an seinem 15. Geburtstag die Bombardierung von Mainz erlebt hat und bis heute ein wichtiger, versöhnender Zeitzeuge ist. Ausserdem befragt Alois Hotschnig weitere Menschen, die noch Erinnerungen an den Krieg haben. Ein Zeitzeuge aus dem jüdischen Kulturkreis der Stadt ist Wolfgang Kern, der von Verfolgung und Vertreibung der jüdischen Gemeinde und vom Wiederanfang nach dem Krieg berichtet. Eine weitere Zeitzeugin, Adelheid Scheffler, die Tochter einer russischen Zwangsarbeiterin und eines österreichischen Soldaten, erzählt von lebenslanger Suche nach den eigenen Wurzeln. Schliesslich kommen ukrainische und syrische Geflüchtete zu Wort, deren Kriegserfahrungen auf die jüngste Vergangenheit zurückgehen. Der neunjährige Timofej aus Charkiw flüchtete mit seiner Mutter Olga vor den russischen Bomben nach Mainz, während sein Vater zurückblieb, um die Heimat zu verteidigen. Und die aus dem syrischen Bürgerkrieg geflohene junge Archäologin Meis Termanini überquerte das Mittelmeer auf einem Schlauchboot und fand am Rhein eine neue Heimat.