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Zum Wohl, Tirol!

Trubel und Tradition im Ötztal

Kategorie
Land und Leute
Produktionsinfos
Reisen/Urlaub/Touristik
Produktionsland
D
Produktionsjahr
2013
Beschreibung
Dieser Film beleuchtet die gegensätzliche Welt des Ötztals - und seiner Menschen, die dort leben. Im Mittelpunkt stehen das turbulente Sölden und das beschauliche Dorf Oetz. Hier soll der erste Tourismus in den Alpen entstanden sein aus der Not einer verarmten Bevölkerung. 1860 hatte ein Pfarrer die entscheidende Idee: Er liess Wanderwege anlegen, bildete Einheimische zu Bergführern aus und bot Besuchern Unterkunft und Verpflegung. Heute übernachten allein in der Gemeinde Sölden jährlich rund 2,3 Millionen Menschen. Endlose Skipisten, unzählige Schirmbars und Après-Ski-Party-Hütten zeigen, dass vor allem im Winter hier am meisten los ist: ein Vergnügungsparadies im Schnee, eines der Top-Tourismusziele in den Alpen. Naturschützern und vielen Einheimischen ist die Ballermann-Atmosphäre ein Graus. Den Hütten mit Massenabfertigung und dröhnender Gaudi-Musik hat in Söldens Skigebiet eigentlich nur einer etwas entgegenzusetzen: Jakob Prantl mit seiner Alm. Keine Lautsprecher, nur Ruhe, die Speisen kommen von den Bauern der Region. Wer im Ötztal aber wirklich Ruhe sucht, sollte Sölden vielleicht eher meiden und beispielsweise nach Oetz ausweichen. Hier im 'Gasthof zum Stern', der seit dem 16. Jahrhundert Menschen beherbergt, stehen Margit und Maria Griesser an ihrem uralten holzgefeuerten Herd. Die Schwestern kochen ausschliesslich das, was im Ötztal schon immer auf den Tisch kam. Bis vor kurzem gab es noch nicht mal eine Speisekarte. Die hat der Junior unlängst durchgesetzt, als einziges Zugeständnis an die Moderne. 1956 hat Hans Moser im 'Stern' den Spielfilm: 'Solange noch die Rosen blühn' gedreht. Margit und Maria haben dabei den Leinwandstar kennengelernt und verraten, dass sie dabei ein Filmrequisit stibitzt haben, das sie bis heute hüten wie einen Schatz. Auch die Prominenz von heute kommt nach Oetz, allerdings aus ganz privaten Gründen. Schlagerstar DJ Ötzi ist immer wieder hier. Die Kamera ist dabei, als er wieder einmal seine geliebte Grossmutter Ella besucht. Dabei lüftet sie auch das Geheimnis seines Markenzeichens. Die verschiedenen Welten des Ötztals sind es nicht zuletzt, die eine junge Malerin inspirieren - und die sie nicht nur in ihren ungewöhnlichen Bildern auslebt: Hannah Scheiber. Wenn sie nicht gerade in Wien studiert und malt, kommt sie in ihre Heimat ins Ötztal und verdient sich ihr Geld als Skilehrerin. Als Pendlerin zwischen den Pisten in Obergurgl und ihrem Atelier in Wien hat sie einen ganz besonderen Blick auf die 'echt krassen Gegensätze', wie sie sagt, dieses Alpentals. Nicht im Film findet sich allerdings der berühmteste Besucher des Ötztals wieder. Denn 'Ötzi' wurde - zum Leidwesen der örtlichen Tourismusmanager - doch ein paar Meter zu weit auf italienischem Eis gefunden und ruht nun in einer Vitrine in Bozen. In Sölden wäre es ihm vielleicht auch zu laut.