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Zum Wohl, Tirol!

Trubel und Tradition im Ötztal

Kategorie
Land und Leute
Produktionsinfos
Reisen/Urlaub/Touristik
Produktionsland
D
Produktionsjahr
2013
Beschreibung
Es war einmal ein bettelarmes Volk von Bergbauern, das einen Ausweg aus seiner Armut suchte. So hatte 1860 ein Pfarrer aus der Region die entscheidende Idee: Er liess aus eigenen Mitteln Wege anlegen, bildete Einheimische zu Bergführern aus und bot Besuchern Unterkunft und Verpflegung an. Damit war der Grundstein für den Tourismus in den Bergen gelegt. Und heute? Im Ötztal verbrachten allein 2012 rund 3,7 Millionen Menschen ihren Urlaub. Endlose Skipisten, unzählige Schirmbars und Après-Ski-Party-Hütten: ein Vergnügungsparadies im Schnee, eines der Top-Tourismusziele in den Alpen. Naturschützern und vielen Einheimischen ist die Ballermann-Atmosphäre ein Graus. Gleich neben Hütten mit dröhnender Gaudi-Musik behauptet sich Jakob Prantl mit seiner Alm oberhalb von Sölden. Der Andrang - und damit der Umsatz - ist hier nicht so gross. Doch für Jakob Prantl ist das gelebter Einklang mit der Natur. In beschaulicher Atmosphäre sollen Besucher den Blick hinunter ins Tal geniessen. Prantl ist zudem Landwirt, kennt jede seiner 30 Kühe mit Namen. Wer Ruhe sucht, findet sie vor allem am anderen Ende des Ötztals: in Oetz, dem Gegenstück zum turbulenten Sölden, einem kleinen Dorf mit knapp 2500 Einwohnern und einem deutlich kleineren Skigebiet. Hier im historischen 'Gasthof zum Stern', der seit mehr als 400 Jahren Menschen beherbergt, stehen Margit und Maria Griesser an ihrem uralten holzgefeuerten Herd. Die Schwestern kochen ausschliesslich das, was im Ötztal schon immer auf den Tisch kam. Bis vor kurzem gab es noch nicht einmal eine Speisekarte. Die hat der Junior unlängst durchgesetzt, als einziges Zugeständnis an die Moderne. 1956 hat Hans Moser im 'Stern' den Spielfilm: 'Solange noch die Rosen blühn' gedreht. Margit und Maria haben den Schauspieler kennen gelernt - und erzählen, dass ihre Mutter damals ein besonderes Filmrequisit stibitzte. Das hüten sie heute wie einen Schatz. Die Prominenz kommt auch heute noch nach Oetz, aus ganz privaten Gründen. Schlagerstar DJ Ötzi zum Beispiel ist immer wieder hier. Weniger, weil dies seine Heimat ist, sondern weil hier seine Grossmutter Ella lebt. Zu ihr hat er eine sehr enge Beziehung, weil sie ihren Gerry (wie sie ihn immer noch mit seinem bürgerlichen Namen nennt) einst grossgezogen hat. Die Zuschauer bekommen einen Einblick in die private Welt von DJ Ötzi. Die verschiedenen Welten des Ötztals inspirieren eine junge Malerin: Hannah Scheiber, 21. Wenn sie nicht gerade in Wien studiert und malt, kommt sie in ihre Heimat ins Ötztal und verdient sich ihr Geld als Skilehrerin. Als Pendlerin zwischen den Pisten in Obergurgl und ihrem Atelier in Wien hat sie einen ganz besonderen Blick auf die 'echt krassen Gegensätze', wie sie sagt, dieses Alpentals. Ein vergnügliches Porträt über die Menschen und ihre Welt im wohl berühmtesten Tal der Alpen.