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Die gefährlichsten Schulwege der Welt The Most Dangerous Ways to School

Himalaja

Kategorie
Land und Leute
Produktionsinfos
Serie / Dokumentation
Produktionsland
D
Produktionsjahr
2016
Beschreibung
Das Dorf Zangla liegt in 4.000 Meter Höhe im indischen Himalaja am Fluss Zanskar. Völlig abgeschieden leben hier 650 Menschen. Wer nicht sein Leben lang im Dorf bleiben will, muss in der Stadt in die Schule gehen. So bereitet sich auch der zehnjährige Motup nach zwei Monaten Winterferien darauf vor, sich zum Beginn des nächsten Schulhalbjahres gemeinsam mit seinem Vater auf die Reise nach Leh zu machen. Dort besucht er ein Internat. Sein Schulweg ist ein Fussmarsch, der mindestens vier Tage dauern wird. Die Route führt 100 Kilometer über einen zumeist zugefrorenen Fluss, der sich unterwegs plötzlich in einen reissenden Strom verwandeln kann. Es ist der wohl längste Schulweg der Welt. Der Fluss Chadar, in den der Zanskar mündet, ist wild, und kaum zugänglich, da es keine Befestigungen gibt. Er gilt selbst unter den erfahrenen Einwohnern der Region als tückisch und unberechenbar. Mal ist das Eis dick und sicher wie eine Schlittschuhbahn, ein paar Meter weiter droht man im reissenden Fluss einzubrechen. Plötzlich auftauchendes Hochwasser kann die Schüler und ihre Begleiter zu langen und gefährlichen Umwegen durch die Gebirgsschlucht zwingen – nie wissen sie, ob die Reise zur Schule vier, fünf oder gar sechs Tage dauert. Die ungefütterten Gummistiefel mögen zwar dem Wasser standhalten , sorgen aber andererseits für Eiszapfen an den Füssen. Angst und Tränen sind die ständigen Begleiter des kleinen Motup. Viermal im Jahr gehen er und seine Schulfreunde die 100 Kilometer ins Internat. Für die Schönheiten der Natur haben die Kinder allerdings keine Augen. Ihr Schulweg im tibetischen Hochgebirge ist eine anstrengende Expedition, die ihnen alles abverlangt. Wie bereiten sich die Kinder auf diese gefährliche Reise vor? Welche Gefahren begegnen ihnen auf ihrem viertägigen Abstieg nach Leh? Aus der Perspektive der lernhungrigen Schulkinder, eingebettet in das atemberaubende Panorama des Himalaja, erzählt Filmemacher Leonhard Steinbichler Geschichten von grossen Hindernissen und noch grösseren Träumen. Drei Wochen lang hat er die kleinen Schüler begleitet. Wie gefährlich dieser Schulweg tatsächlich ist, erfuhr er am eigenen Leib: Mitten auf dem vereisten Fluss brach sich der hochgebirgserfahrene Filmemacher die rechte Hand. Fernab jeder Infrastruktur gibt es in einem solchen Fall nur eine Möglichkeit: Zähne zusammenbeissen und weitermarschieren.
Episodenummer
1
Wiederholung
W
Regie
Leonhard Steinbichler
Hintergrundinfos
Sie besteigen Berge, schwimmen durch Flüsse oder kämpfen sich einen Weg durch eisige Wüsten – und das aus einem einzige Grund: um zur Schule zu gelangen. Die Kinder in dieser Serie müssen ihren Schulweg unter extremen Bedingungen absolvieren. Keine Strassen, keine Verkehrsmittel, dafür aber atemberaubende Landschaften und nicht selten wilde Tiere. Ob die jungen Massai in Tansanias Steppe, die Uros in Peru, die auf einer Insel im Titicacasee leben, oder die Schüler im sibirischen Oimjakon, der kältesten Stadt der Welt – sie alle nehmen viel auf sich, um etwas zu tun, was für uns selbstverständlich ist: zur Schule zu gehen.