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Zeugin der Anklage Witness for the Prosecution

Kategorie
Kriminal
Produktionsinfos
Film
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1957
Beschreibung
In Billy Wilders perfekt inszeniertem Gerichtsdrama nach einem Stück von Agatha Christie spielt Marlene Dietrich eine ihrer wenigen dramatischen Rollen. Als 'Zeugin der Anklage' scheint sie, ihren des Mordes verdächtigen Mann vor Gericht schwer zu belasten. Zu spät erkennt Starverteidiger Sir Wilfrid, welch raffinierten Plan sie verfolgt. Von seinem Arzt hat der berühmte Strafverteidiger Sir Wilfrid den Rat bekommen, sich aus Gesundheitsgründen zurückzuziehen. Da berichtet ihm ein befreundeter Rechtsanwalt von einem nahezu aussichtslosen Mordfall. Ein gewisser Leonard Vole soll die reiche Witwe Mrs. French aus Habgier ermordet haben. Vole bestreitet die Tat, hat aber kein Alibi. Alle Indizien sprechen gegen ihn. Sir Wilfrid übernimmt den Fall, bedeutet er doch eine echte Herausforderung für einen Profi wie ihn, der es der Welt noch einmal beweisen will. Christine Vole, die in Deutschland geborene Frau des Angeklagten, scheint die einzige Person zu sein, die den Verdächtigen entlasten kann. Doch merkwürdigerweise weigert sie sich – im Gegenteil, sie will als 'Zeugin der Anklage' auftreten. Leonard soll ihr die Tat gestanden haben. Sir Wilfrid scheint am Ende, der Fall Vole droht zu seinem 'Waterloo' zu werden. Doch dann werden ihm Liebesbriefe zugespielt, die nachweislich von der Belastungszeugin verfasst worden sind. Also hat sie einen Geliebten und damit einen triftigen Grund, ihren Mann Leonard loswerden zu wollen. In einem glänzenden Kreuzverhör erschüttert er die Glaubwürdigkeit der 'Zeugin der Anklage'. Ein Pyrrhus-Sieg, wie er feststellen muss. Billy Wilders exzellentes Gerichtsdrama 'Zeugin der Anklage' gehört zu den späten Marlene-Dietrich-Filmen. Sie entstanden zu einer Zeit, da der Superstar im Triumph die Konzertsäle der Welt als Sängerin eroberte. Mit Wilder hatte sie schon 1948 in 'Eine auswärtige Affäre' zusammengearbeitet. Der Europäer Wilder verstand es grandios, ihre Qualitäten als 'Diva', als Sängerin und als ernstzunehmende Schauspielerin zu einer neuen Rollendimension zu verschmelzen. In einem 'der besten Hitchcocks – von Billy Wilder inszeniert' (Claudius Seidl) verharrt sie in statuarischer, altersloser Schönheit, um schliesslich als enttäuschte Liebende in einem Akt der Rache zu explodieren. Kein Wunder, dass der hinreissende alte Charles Laughton verspricht, ihr Leben zu retten – nach dem 'unhappy' end des Films. 'Mitreissender und dabei witziger Gerichtskrimi ... Durch die schauspielerischen Leistungen, vor allem von Charles Laughton und Marlene Dietrich, und die kühl-perfekte Inszenierung Billy Wilders, die die Spannung des klassischen 'Courtroom Drama' buchstäblich bis zum letzten Moment aufrechterhält, ein Meisterwerk seiner Gattung.' (LIF)
Cast
Tyrone Power, Marlene Dietrich, Charles Laughton, Elsa Lanchester, John Williams, Torin Thatcher, Una O'Connor
Regie
Billy Wilder
Drehbuch
Billy Wilder, Harry Kurnitz, Lawrence B. Marcus
Hintergrundinfos
Der Film entstand nach einem Roman von Agatha Christie. Charles Laughton und seine Ehefrau Elsa Lanchester, die die strenge Krankenschwester Miss Plimsoll verkörperte, erhielten 1958 eine Oscar-Nominierung. Zudem wurden auch Billy Wilder als Regisseur, 'Zeugin der Anklage' als bester Film, Daniel Mandell für den Filmschnitt, Arthur Hornblow jr. für die Produktion und Gordon Sawyer für den Ton nominiert. Den Oscar bekam schliesslich niemand von ihnen. Elsa Lanchester erhielt zumindest im gleichen Jahr einen Golden Globe. Das 'Lexikon des Internationalen Films' schreibt: 'Durch die schauspielerischen Leistungen, vor allem von Charles Laughton und Marlene Dietrich, und die kühl-perfekte Inszenierung Billy Wilders, die die Spannung des klassischen 'courtroom drama' buchstäblich bis zum letzten Moment aufrechterhält, ein Meisterwerk seiner Gattung.'.
Kritiken
Durch die schauspielerischen Leistungen, vor allem von Charles Laughton und Marlene Dietrich, und die kühl-perfekte Inszenierung Billy Wilders, die die Spannung des klassischen 'courtroom drama' buchstäblich bis zum letzten Moment aufrecht erhält, ein Meisterwerk seiner Gattung (Lex. des Internat. Films).