Regina Wild wird tot in ihrer Reinigung gefunden. Erst am Abend zuvor hatte sie das 25-jährige Bestehen ihres Geschäfts gefeiert, was der Vermieterin Franka Fromme ein Dorn im Auge war. Als herauskommt, dass Franka in der Tatnacht in der Reinigung war, um dort zu sabotieren, steht sie unter Tatverdacht. Aber auch die Nachbarin Mathilda Hirsch macht sich verdächtig. Sie hat ihrem Lebensgefährten und Regina eine Affäre unterstellt. Die Ermittler geraten unter Druck, als dann auch noch das Nachbarsmädchen Sazan Reinike verschwindet. Ihre Mutter, die seit dem Tod ihres Mannes vor drei Jahren wenig Zeit für Sazan hat, ist in grosser Sorge um ihr Kind. Die SOKO findet heraus, dass Sazan auf der Flucht vor dem Kleinkriminellen Paul Rauhe ist, der sein Diebesgut erst in Reginas und dann in Sazans Besitz vermutet. Hat er auf der Suche nach dem Geld vielleicht auch Regina umgebracht? Die Folge ist bereits am Vortag der Ausstrahlung ab 10.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.
Cast
Sonja Baum, Pierre Besson, Lukas Piloty, Kerstin Landsmann, Tatjana Kästel, Thomas Clemens, Nina Vorbrodt
Während eines Bratwurst-Wettbewerbs auf dem Landhof Hubschmied findet Marianne Grasegger, die den Event als Gast verfolgt hat, Alexander Leitner erstochen auf. Die Kommissare Bach und Danner nehmen mit Polizeihauptmeister Mohr umgehend die Ermittlungen auf. Wie sich herausstellt, war Alexander Leitner mit Theresa verheiratet, der Tochter von Landhofbetreiber Hans Hubschmied. Der erste Verdacht fällt auf Hans Hubschmied selbst, denn sein Schwiegersohn plante, den Landhof in ein schickes Gourmet-Resort umzuwandeln, womit Hubschmied nicht einverstanden war. Der Verdacht erhärtet sich, als sich herausstellt, dass Hans Hubschmied den Landhof vor zehn Jahren seiner Tochter überschrieben hat und er deshalb kein Veto gegen die Pläne einlegen konnte. Seine Tochter Theresa hat immer treu zu ihrem Ehemann gehalten. Weniger treu war jedoch Alexander Leitner. Er hatte ein Verhältnis mit der Metzgerstochter Nina Rantinger. Theresa Leitner will von der Affäre nichts gewusst haben, dennoch geraten sie und Nina Rantinger nun ins Visier der Kommissare. Eine weitere Spur tut sich auf, als die Cops den Geschäftspartner von Alexander Leitner, Jürgen Beckmann, ausfindig machen. Es stellt sich heraus, dass Alexander Leitner die Umbaupläne gecancelt hat und Jürgen Beckmann dadurch auf hohen Kosten sitzen geblieben ist, die er bereits in die Planung gesteckt hatte. Während die Kommissare ermitteln, hält Danners Freundin Kathrin Seeliger Stockl auf Trab, die ihre Hilfe bei der Versteigerung eines Sessels angeboten hat.
Cast
Joseph Hannesschläger, Igor Jeftic, Karin Thaler, Dieter Fischer, Max Müller, Marisa Burger, Alexander Duda
Ein Jahr lang begleitet Eva Brenner drei Familien, deren Leben durch die Flut im Ahrtal auf den Kopf gestellt wurde. Ihre Häuser sind zerstört und müssen wiederhergerichtet werden. Dabei sind viele Probleme zu bewältigen. Etliche Freiwillige, die aus ganz Deutschland angereist sind, helfen bis heute und beteiligen sich am Wiederaufbau. Die Aufgabe ist schier überwältigend, denn ganze Landstriche sind betroffen. Die Katastrophe zeigt, dass auch Deutschland verwundbar ist: Wetterextreme nehmen zu und gefährden die Sicherheit in vielen Regionen. Allein im Ahrtal sind durch die Wucht der Flut 134 Menschen ums Leben gekommen, Tausende Gebäude wurden beschädigt oder gar zerstört. Der Wiederaufbau kostet Milliarden und bringt Opfer wie Helfer an ihre Grenzen. Das spüren auch drei Familien Tag für Tag. Innenarchitektin Eva Brenner steht ihnen nicht nur bei den Sanierungsarbeiten mit Rat und Tat zur Seite – sie hat auch ein offenes Ohr für die seelischen Belastungen, mit denen sie klarkommen müssen. Nicht immer ist absehbar, ob die Betroffenen den Neustart finanziell stemmen können. Die Not ist gross, denn die Flut hat nicht nur die Häuser zerstört. Bei Familie Schumacher aus Marienthal steht auch die berufliche Existenz auf dem Spiel, denn mit dem Haus ist auch der Winzerbetrieb samt Weinstube in den Fluten versunken. Da kein Versicherungsschutz vorhanden ist und Hilfsgelder nur sehr schleppend ankommen, ist die Frage des Wiederaufbaus noch immer ungeklärt. Familie Lus aus Altenburg und Familie Schäfer aus Reimerzhoven konnten ihre Häuser zumindest teilweise renovieren und so an ihr altes Leben anknüpfen. Was für die einzelnen Familien gilt, ist auch ein Problem für die gesamte Region: Wann in den zerstörten Gemeinden wieder so etwas wie Normalität herrscht, steht in den Sternen. Landrätin Cornelia Weigand erläutert die Lage im ehemaligen Katastrophengebiet. Die Frage, wo wieder aufgebaut werden darf und wo nicht, ist schwierig zu klären. Aber klar ist jetzt schon, dass alle aus der Katastrophe Lehren ziehen müssen. Aussergewöhnliche Überflutungen treten in Deutschland immer wieder – und in Zukunft vermutlich auch häufiger – auf. Um die Folgen besser zu bewältigen, müssen die Infrastruktur angepasst und Katastrophenschutzpläne überarbeitet werden.
Digitaler Behördenfunk in der Flut 'Bewährungsprobe nicht bestanden' Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hat grundlegende Mängel beim digitalen Behördenfunk aufgedeckt. Das interne Funksystem für Sicherheits- und Rettungskräfte des Bundes habe versagt, kritisieren Experten. Grund für den Ausfall des Behördenfunks sei vor allem die Abhängigkeit von den Datenleitungen der Telekom, die von den Wassermassen aus dem Boden gerissen und zerstört wurden, erklärt Thomas Blinn. 'Der Behördenfunk hat seine erste grosse Bewährungsprobe nicht bestanden', kritisiert der Fachmann für Sicherheitskommunikation von Behörden und Organisationen sowie mobilen Kommunikationssystemen. Die Bundesanstalt für den Digitalfunk wollte sich zu der Kritik nicht äussern und verweist auf die Zuständigkeit der Länder. Die ordnen das Thema als 'Geheimsache' ein. 'Menschenleben hätte sicher gerettet werden können', sagt ein leitender Feuerwehrmann aus dem Kreis Ahrweiler, der sich bei 'frontal' zu den tragischen Folgen des ausgefallenen Digitalfunks äussert. Kaum Hochwasserschutz im Ahrtal Was passiert beim nächsten Mal? Nach der Flutnacht mit 134 Toten im vergangenen Sommer hat die Politik den Menschen im Ahrtal versprochen, dass so etwas nie wieder passieren werde. Die Region solle nachhaltig wiederaufgebaut werden – vor allem der Schutz vor künftigen Fluten dabei im Zentrum stehen. Doch ein Jahr später zeigt sich: Beim Hochwasserschutz ist an der Ahr kaum etwas passiert. Stattdessen streiten die Behörden vor Ort um Zuständigkeiten und die Finanzierung. Experten befürchten schon jetzt, dass wieder nichts aus der Flut gelernt wird und stattdessen eine 'Hochwasserdemenz' einsetzt – und damit die Flut schon bald vergessen ist. 'frontal' hat Menschen im Ahrtal getroffen, die bei jedem Regen Angst vor der nächsten Flut haben, und geht der Frage nach, wie man die Region gegen künftige Hochwasser schützen kann. Eingesackte Kiesgrube Blessem Aufsichtsbehörde in der Kritik Die Bilder des Kraters in Blessem sind zum Symbol der Flutkatastrophe im Juli 2021 geworden. Wesentlich dazu beigetragen hat die Kiesgrube am Ortsrand. Trotz zahlreicher Warnungen wurde ihr Betrieb mitten in einem Überflutungsbiet der Erft genehmigt. Dabei wies der Hochwasserschutzwall der Grube offenbar gravierende Sicherheitsmängel auf. Interne Dokumente, die 'frontal' vorliegen, lassen starke Zweifel an den Kontrollen der zuständigen Aufsichtsbehörde aufkommen. Politische Aufarbeitung an der Ahr Ein Jahr nach der Flut Die Wassermassen sind wieder verschwunden, geblieben ist bei vielen Menschen im Ahrtal vor allem eines: Ernüchterung über den schleppenden Wiederaufbau und die politische Aufarbeitung der Katastrophe. Denn mittlerweile ist klar: Es hätten mehr Menschen gerettet werden können, wenn die Warnsysteme besser funktioniert hätten. Doch auf das Eingeständnis von Fehlern und eine Entschuldigung warten diejenigen, die Angehörige und Existenzen verloren haben, noch immer. 'frontal' über Pegel, Prognosen und politische Verantwortung. Sachsen und die Jahrhundertflut 20 Jahre danach Es sind die kleinen Zuflüsse, die Rinnsale und Bäche, die unsere Flüsse im Katastrophenfall zu reissenden Strömen machen. Die muss man, soweit es geht, unter Kontrolle bringen – das ist auch eine Lehre aus dem Ahrtal. Im Osten Deutschland schlug die Jahrhundertflut im August 2002 zu. 20 Jahre danach hat 'frontal' den kleinen Ort Schmiedeberg im Osterzgebirge besucht, der gleich an dem Quellflüsschen Rote Weisseritz liegt. Hier steht heute ein Hochwasserrückhaltebecken, das bis zu 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser fassen kann. Ausserdem wurde das Flussbett der Roten Weisseritz verbreitert und die Ufer befestigt. In 19 Jahren haben die Sachsen 539 Projekte umgesetzt und dafür drei Milliarden Euro ausgegeben. Leben am Fluss heisst auch: frühzeitig gewarnt werden, wenn die Flut anrollt. Dafür gibt es in Sachsen schon seit 2004 ein zentrales Landeshochwasserzentrum mit einem eigenen Nachrichtendienst. 'frontal' fragt: Was wurde in Sachsen aus der Flut gelernt? Welche Massnahmen konnten umgesetzt werden? Wie lebt es sich heute am Fluss?