Pater Nikodemus geht fischen, aber nicht mit der Angel, sondern, ganz professionell, in einer modernen Fischzuchtanlage. Er hilft beim Füttern, Umsetzen, Schlachten und Ausnehmen. Circa 40 Tonnen Fisch liefert Familie Birnbaum aus ihrer Fischzuchtanlage. Angel-Romantik sucht man vergeblich. Die Fische leben in Bassins, bis sie alt genug sind, um geschlachtet zu werden. Obwohl er gern Fisch isst, bleibt das eine Herausforderung für Nikodemus. Er heuert als Hilfsarbeiter in der Fischzucht an: Normalerweise isst er ihn nur, jetzt hilft er mit von der Fütterung bis zur Schlachtung und Zubereitung. Der Fisch ist ein altes Symbol für das Leben und für Erlösung. Die ersten Christen verwendeten ihn als Erkennungszeichen: Das griechische Wort Ichthys ist eine Abkürzung für Jesus, Christus, Sohn und Erlöser. Aber worin besteht die Erlösung? Und wie gehen wir um mit der Tatsache, dass wir nicht leben können, ohne einem anderen Lebewesen das Leben zu nehmen? Der Ausflug in die Fischzucht wirft Fragen auf nach dem geheimnisvollen Zusammenhang zwischen Leben und Sterben. Feiertage sind Unterbrechungen des Alltags. Sie schaffen Raum zum Innehalten, um über Grundsätzliches nachzudenken und den Horizont zu erweitern. Viele nutzen die Feiertage einfach für Ausflüge, und ganz in diesem Sinne macht sich der Benediktinerpater Nikodemus Schnabel auf den Weg. Seine Feiertags-Ausflüge führen ihn zu aussergewöhnlichen Menschen, in herausfordernde Situationen oder lassen ihn hinter Kulissen und Mauern blicken. Dahin, wo sonst selten jemand hinschaut. Alles kann zu einem Spiegel für das Leben und die Seele werden.
Karin Berger passt ausnahmsweise auf die Tochter einer ihrer Klientinnen auf. Als sie auf einer Parkbank einnickt, passiert es: Das kleine Mädchen verschwindet spurlos. Die Berufsbetreuerin gerät in Panik und ruft die Kollegen vom PK 21. Die ohnehin psychisch labile Mutter Melody ist ausser sich und wirft Karin grobe Verantwortungslosigkeit vor. Diese erleidet unter dem Druck einen Nervenzusammenbruch. Jasmin findet in Karins Blut Spuren eines Antipsychotikums. Karin aber schwört, selbst keine Medikamente genommen zu haben, und der Verdacht fällt auf Melody. Karin Berger kocht vor Wut. Es ist Franzi, die die Ermittlungen in diesem emotional komplexen Fall mit kühlem Kopf und konzentriert vorantreibt, obwohl sie selbst privat im emotionalen Chaos versinkt. Sie fordert Karin Berger auf, ihre Befindlichkeiten hintanzustellen und mit sachlichem Blick den Grund zu erforschen, aus welchem ihr eigenes Mündel sie hintergangen haben könnte. Denn es gilt, ein Kind zu finden. Auch die junge Mutter scheint immer mehr in ihrer Psychose zu versinken und auf die Hilfe der Polizisten angewiesen zu sein.
Cast
Sanna Englund, Matthias Schloo, Rhea Harder-Vennewald, Bruno F. Apitz, Hannes Hellmann, Harald Maack, Gerit Kling
Regie
Oren Schmuckler
Drehbuch
Ulf Tschauder
Hintergrundinfos
In der Serie wird der Alltag der Beamten des PK 21 in Hamburg gezeigt. Die Polizisten arbeiten bei ihren Einsätzen Hand in Hand mit den Ärzten des 'Elbkrankenhauses'.