Inspektorin Petra Delicato muss ihren Urlaub für eine Mordermittlung vorzeitig beenden. Am Tatort gibt es für sie eine unangenehme Überraschung: Der Tote ist ihr durchaus bekannt. Es handelt sich um den Anwalt Giovanni, mit dem Petra noch am Tag zuvor via einer App ein Sexdate hatte. Das Opfer führte ein vermeintlich harmonisches Familienleben. Bei den Ermittlungen stellt sich aber schnell heraus, dass der äussere Schein trügt. Für diesen Fall wird Inspektorin Petra Delicato (Paola Cortellesi) von ihrem Vorgesetzten Pessone (Antonio Zavatteri) vorzeitig aus dem Urlaub beordert. Ein Mann ist niedergeschlagen worden und dann in seinem Swimmingpool ertrunken. Als Petra das Opfer sieht, traut sie ihren Augen kaum: Es handelt sich um 'Francesco', mit dem sie am Tag zuvor ein Sexdate hatte. Eigentlich hiess er Giovanni (Massimo Nicolini), war vermeintlich glücklich verheiratet und arbeitete erfolgreich als Anwalt. Petra gibt gegenüber ihren Kollegen Antonio (Andrea Pennacchi) und Reva (Matteo Sintucci) zu, dass das Opfer für sie kein gänzlich Unbekannter ist. Sie einigen sich darauf, die Geschichte zunächst zu verschweigen, damit ihnen der Fall nicht entzogen wird. Gemeinsam finden sie heraus, dass in Giovannis Leben und auch in dem seiner Freunde nicht alles so perfekt war, wie es zunächst den Anschein hatte. Die auf Romanen von Alicia Giménez Bartlett basierende Krimireihe aus Italien geht in ihre zweite Staffel. Die Folge ist nach der Ausstrahlung für 30 Tage in der ZDFmediathek verfügbar. Vier neue Folgen 'Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato' werden sonntags um 22.15 Uhr ausgestrahlt.
Cast
Paola Cortellesi, Andrea Pennacchi, Antonio Zavatteri, Simone Liberati, Manuela Mandracchia, Cristina Pasino, Silvia Degrandi
Verschwörungsmythen finden auch in Deutschland Anhänger. Sie sehen die Coronapandemie und andere Krisen als Beleg, dass dunkle Mächte im Hintergrund böse Pläne schmieden. Viele Menschen suchen simple Erklärungen für komplexe Probleme: In Verschwörungsmythen glauben sie, schlüssige Antworten zu finden. Die Versatzstücke dieser Mythen ähneln sich weltweit. Doch es gibt auch rein deutsche Phänomene: zum Beispiel die 'Reichsbürger'. Die Coronapandemie mobilisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Kritiker gegen die Regierungsmassnahmen. Sie trafen sich zu grossen Demonstrationen, bei denen die Vielfalt der Teilnehmer überrascht: Neben sogenannten Querdenkern, die auf ihre individuellen Rechte pochen, finden sich Rechtsextreme und sogenannte Reichsbürger ebenso wie Esoteriker, Linke, Libertäre und Althippies. Viele Menschen suchen angesichts zahlreicher Krisen nach Orientierung. Scheinbar einfache Antworten auf vielschichtige Fragen vermitteln das Gefühl, dass man die Welt durchschaue und dadurch wieder Kontrolle über sein Leben gewinnen könne. Verschwörungstheorien sind ein weltweites Phänomen. Sie erklären scheinbar die Welt und bedienen sich seit Jahrzehnten ähnlicher kruder Elemente und Motive: geheime Bünde, im Hintergrund agierende böse Mächte, konspirierende Superreiche, weltweit agierende Konzerne, Strippenzieher aus der Hochfinanz. Dabei greifen Verschwörungsideologen oft auch auf antisemitische Stereotype zurück. In Deutschland sind zudem antiamerikanische Ressentiments prägend für viele Narrative. Der Film lässt einige Vertreter solcher Verschwörungsmythen zu Wort kommen, zeichnet Traditionslinien in diesem Denken nach. Experten beschreiben und analysieren die Denkmuster verschiedener Gruppen. Vor allem aber zeigt die Dokumentation, welche Phänomene besonders in Deutschland eine Rolle spielen. Die Gedankenwelt der 'Reichsbürger' ist ein spezifisch deutsches Phänomen. Sie sehen den deutschen Staat als illegitim an und verleumden ihn als Statthalter fremder Interessen. Gleichzeitig träumen sie sich in ein vermeintliches Ideal des untergegangenen Deutschen Reiches zurück.