Die Dorfhelferinnen-Station zieht um. Katja hilft einem verwitweten Vater auf der Suche nach seinen Söhnen, und zwischen Adrian und Lilly funkt es. Ein neuer Tag bricht an in Frühling, und Katja zieht gleich mehrere aufwühlende Nachrichten aus ihrem Briefkasten: Zwar wusste sie bereits, dass Mark Vater wird, die Geburtsanzeige in der Hand zu halten, macht die ganze Sache dann aber doch sehr real. Unter diesem Eindruck nimmt sie den zweiten Brief gar nicht so sehr als Bedrohung wahr – ganz anders als Adrian: Eine aus Zeitungsbuchstaben zusammengeklebte Warnung, dass ihr etwas zustosse, wenn sie Frühling nicht verlasse, sei ernst zu nehmen, und sie müsse auf jeden Fall zur Polizei! Als auch der Pfarrer und Lilly, die bis zum Hals in Umzugskisten stecken, das genauso sehen, macht Katja sich etwas widerwillig auf den Weg zur Polizeiwache. Dort bekommt sie mit, dass zwei Brüder verschwunden sind. Der aufgebrachte und sehr besorgte Vater, Alexander Jacobi, berichtet einem Polizisten, dass seine Söhne Sammy (11) und Milo (13) wohl morgens nicht in der Schule aufgetaucht seien und keiner ihrer Freunde und Mitschüler etwas über ihren Verbleib wisse. Katja bietet ihre Unterstützung an und erfährt von Alexander Jacobi, dass seine Kinder vor Kurzem ihre Mutter verloren haben. Während Katja und er den restlichen Tag sowie einen grossen Teil der Nacht damit verbringen, die beiden Jungs zu suchen und überall in Frühling Vermisstenanzeigen aufzuhängen, nähern sich Adrian und Lilly einander wieder an.
Cast
Simone Thomalla, Kristo Ferkic, Johannes Herrschmann, Julia Beautx, Jan Sosniok, Aniya Wendel, Steffen Groth
Inspektorin Petra Delicato muss ihren Urlaub für eine Mordermittlung vorzeitig beenden. Am Tatort gibt es für sie eine unangenehme Überraschung: Der Tote ist ihr durchaus bekannt. Es handelt sich um den Anwalt Giovanni, mit dem Petra noch am Tag zuvor via einer App ein Sexdate hatte. Das Opfer führte ein vermeintlich harmonisches Familienleben. Bei den Ermittlungen stellt sich aber schnell heraus, dass der äussere Schein trügt. Für diesen Fall wird Inspektorin Petra Delicato (Paola Cortellesi) von ihrem Vorgesetzten Pessone (Antonio Zavatteri) vorzeitig aus dem Urlaub beordert. Ein Mann ist niedergeschlagen worden und dann in seinem Swimmingpool ertrunken. Als Petra das Opfer sieht, traut sie ihren Augen kaum: Es handelt sich um 'Francesco', mit dem sie am Tag zuvor ein Sexdate hatte. Eigentlich hiess er Giovanni (Massimo Nicolini), war vermeintlich glücklich verheiratet und arbeitete erfolgreich als Anwalt. Petra gibt gegenüber ihren Kollegen Antonio (Andrea Pennacchi) und Reva (Matteo Sintucci) zu, dass das Opfer für sie kein gänzlich Unbekannter ist. Sie einigen sich darauf, die Geschichte zunächst zu verschweigen, damit ihnen der Fall nicht entzogen wird. Gemeinsam finden sie heraus, dass in Giovannis Leben und auch in dem seiner Freunde nicht alles so perfekt war, wie es zunächst den Anschein hatte. Die auf Romanen von Alicia Giménez Bartlett basierende Krimireihe aus Italien geht in ihre zweite Staffel. Die Folge ist nach der Ausstrahlung für 30 Tage in der ZDFmediathek verfügbar. Vier neue Folgen 'Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato' werden sonntags um 22.15 Uhr ausgestrahlt.
Cast
Paola Cortellesi, Andrea Pennacchi, Antonio Zavatteri, Simone Liberati, Manuela Mandracchia, Cristina Pasino, Silvia Degrandi
Verschwörungsmythen finden auch in Deutschland Anhänger. Sie sehen die Coronapandemie und andere Krisen als Beleg, dass dunkle Mächte im Hintergrund böse Pläne schmieden. Viele Menschen suchen simple Erklärungen für komplexe Probleme: In Verschwörungsmythen glauben sie, schlüssige Antworten zu finden. Die Versatzstücke dieser Mythen ähneln sich weltweit. Doch es gibt auch rein deutsche Phänomene: zum Beispiel die 'Reichsbürger'. Die Coronapandemie mobilisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Kritiker gegen die Regierungsmassnahmen. Sie trafen sich zu grossen Demonstrationen, bei denen die Vielfalt der Teilnehmer überrascht: Neben sogenannten Querdenkern, die auf ihre individuellen Rechte pochen, finden sich Rechtsextreme und sogenannte Reichsbürger ebenso wie Esoteriker, Linke, Libertäre und Althippies. Viele Menschen suchen angesichts zahlreicher Krisen nach Orientierung. Scheinbar einfache Antworten auf vielschichtige Fragen vermitteln das Gefühl, dass man die Welt durchschaue und dadurch wieder Kontrolle über sein Leben gewinnen könne. Verschwörungstheorien sind ein weltweites Phänomen. Sie erklären scheinbar die Welt und bedienen sich seit Jahrzehnten ähnlicher kruder Elemente und Motive: geheime Bünde, im Hintergrund agierende böse Mächte, konspirierende Superreiche, weltweit agierende Konzerne, Strippenzieher aus der Hochfinanz. Dabei greifen Verschwörungsideologen oft auch auf antisemitische Stereotype zurück. In Deutschland sind zudem antiamerikanische Ressentiments prägend für viele Narrative. Der Film lässt einige Vertreter solcher Verschwörungsmythen zu Wort kommen, zeichnet Traditionslinien in diesem Denken nach. Experten beschreiben und analysieren die Denkmuster verschiedener Gruppen. Vor allem aber zeigt die Dokumentation, welche Phänomene besonders in Deutschland eine Rolle spielen. Die Gedankenwelt der 'Reichsbürger' ist ein spezifisch deutsches Phänomen. Sie sehen den deutschen Staat als illegitim an und verleumden ihn als Statthalter fremder Interessen. Gleichzeitig träumen sie sich in ein vermeintliches Ideal des untergegangenen Deutschen Reiches zurück.