Fachkräftemangel überall. Besonders in Krankenhäusern spitzt sich die Situation derzeit zu. Operationen müssen verschoben werden, Pflegekräfte kommen an ihre Grenzen. Aber nicht nur Schwestern und Pfleger sind gesucht. Auch in anderen, nichtmedizinischen Klinikbereichen fehlt es an Personal, ob bei der Reinigung, dem Fahrdienst oder in der Küche. 'Es ist der schönste Beruf der Welt, aber ein bisschen mehr Zeit würde unheimlich helfen', sagt Stationsschwester Alina Rafael. Auf der kardiologischen und herzchirurgischen Station im Universitätsklinikum Lübeck sind sie am Limit. Acht Überwachungsbetten werden derzeit auf der Station betrieben, die sind ständig belegt. Räume für fünf weitere Überwachungsbetten gäbe es, aber weil nicht genügend Personal vorhanden ist, musste die Pflegedienstleitung die Betten 'abmelden'. Insgesamt könnten im Klinikum 50 Betten mehr belegt werden, wenn das Personal vorhanden wäre. Auch in der Küche und beim hausinternen Krankenfahrdienst sind permanent Stellen offen. Das heisst, der Arbeitsdruck beim Stammpersonal steigt, was nicht gerade zu Begeisterung führt. Manche kündigen, weil Handwerk und Industrie besser bezahlen und die Schichtarbeit wegfällt. Ein Krankenhaus ist eben 24 Stunden an sieben Tagen die Woche in Betrieb. In manchen Bereichen wirkt das Klinikum durch Automatisierung dem Personalmangel entgegen, wie bei der Sterilisation von OP-Besteck. Ohne technologische Neuerungen wäre die Personalnot dort noch viel schlimmer. Anderswo ist Automatisierung unmöglich. Das Personal in der Notaufnahme am Standort Kiel weiss am Nachmittag nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Zwei Schockräume für Notfälle gibt es, aber vier schwer kranke Patienten sind von den Sanitätern gebracht worden. Personal aus umliegenden Stationen muss in Windeseile umgeschichtet werden. Krankenpfleger Jan Schmidt kommt erst nach Stunden zu einer kleinen Pause. Das Essen, das er sich bestellt hatte, ist schon lange kalt, er tritt ins Freie vor der Notaufnahme: 'Ein bisschen frische Luft ist schon gut. Man ist stundenlang da drin in den fensterlosen Räumen. Frische Luft tut einfach gut.' Die Notaufnahme hat sich eigentlich bei der Leitzentrale abgemeldet, dennoch rollt ein Rettungswagen nach dem anderen vor die Pforte. Als Maximalversorger muss das Universitätsklinikum alle schweren Fälle aufnehmen. Bei Oberarzt Nihat Tahmaz hat sich der Adrenalinspiegel auf einem hohen Niveau eingependelt. Scherzhaft meint er: 'Andere nehmen Drogen, ich geh' arbeiten.' – Alltag in einem ganz normalen deutschen Krankenhaus.
Täglich werden wir mit Schreckensmeldungen von kriminellen Taten bombardiert. Unsere Gesellschaft scheint zu verrohen. Dabei gab es noch nie so viel Präventionsarbeit und Initiativen in Deutschland wie heute. Und damit auch Geschichten, die Hoffnung machen. 'Terra Xpress' geht verschiedenen Fällen auf den Grund. Sie sind farblos, kaum zu schmecken und werden unbemerkt verabreicht: K.-o.-Tropfen. Das Opfer kann nicht mehr klar denken und verliert das Bewusstsein. Ein Zustand der Hilflosigkeit, der vom Täter für Raub oder Sexualdelikte ausgenutzt wird. Schon nach maximal zwölf Stunden sind die K.-o.-Tropfen im menschlichen Körper nicht mehr nachweisbar, die Erinnerung an das Geschehene ist nur bruchstückhaft oder ganz weg. Folglich kommt es zu verhältnismässig wenig polizeilichen Ermittlungsverfahren. Die traumatischen Auswirkungen für die Betroffenen hingegen sind dramatisch und langwierig. Nina Fuchs war selbst Opfer eines solchen sexuellen Übergriffes und kämpft noch immer um Gerechtigkeit. Sie gründet den Verein 'KO – Kein Opfer e.V.', will Aufmerksamkeit schaffen und Betroffenen eine Anlaufstation bieten. Ausserdem fordert Nina Fuchs eine Veränderung der gesetzlichen Lage. In Deutschland macht sich seit rund einem Jahrzehnt ein merkwürdiges Phänomen breit. Polizei, Helfer und Rettungskräfte werden beschimpft, angegriffen und bei ihren häufig lebensnotwendigen Arbeiten behindert. 'Terra Xpress' schildert einen aktuellen Fall und geht zusammen mit Betroffenen und Experten den Auslösern und Ursachen auf die Spur. Welche Gegenmassnahmen werden getroffen? Maximilian Pollux ist ein gefragter Coach und Experte für Gewaltprävention, auch in den Medien. Doch mit zwölf geriet er auf die schiefe Bahn. Diebstahl, rauchen, trinken, kiffen. Er wollte ein Gangster sein und bekam immer mehr Probleme mit der Polizei. Letztlich landete er wegen Drogen, Waffenhandel und Körperverletzung im Gefängnis. Erst nach zehn Jahren wird er wieder entlassen – und beschliesst, sein Leben umzukrempeln. In Mainz gründet Pollux den Verein SichtWaisen. Er will Jugendliche unterstützen, damit sie nicht in den Sumpf aus Kriminalität, Drogen und Gewalt abrutschen. Er ist überzeugt, dass ihm ein solches Programm als Jugendlicher geholfen hätte – doch das Angebot gab es damals nicht.
Themen: Hohe Flüchtlingszahlen in Deutschland – An der Grenze der Belastbarkeit? / Innenministerin Faeser im Interview – Zu Brandbriefen und Flüchtlingsgipfel / Boris Pistorius und die Wehrpflicht – Die schwierige Zukunft der Bundeswehr / Ist der Fachkräftemangel hausgemacht? Warum manche Branchen leer ausgehen
Hohe Flüchtlingszahlen in Deutschland An der Grenze der Belastbarkeit? Innenministerin Faeser im Interview zu Brandbriefen und Flüchtlingsgipfel Boris Pistorius und die Wehrpflicht Die schwierige Zukunft der Bundeswehr Ist der Fachkräftemangel hausgemacht? Warum manche Branchen leer ausgehen
Die Episode über die gefrorenen Landstriche dieses Planeten führt die Zuschauer wieder in den hohen Norden, in die Heimat der grossen borealen Wälder und der kargen Tundren. Diese riesige Wildnis wird von jahreszeitlichen Extremen beherrscht. Gezeigt werden Wölfe, die dort im Winter überleben, indem sie als Superrudel aus 25 Tieren bei der Jagd zusammenarbeiten. Mit dem Amerikanischen Bison haben sie sich keine leichte Beute ausgesucht, doch die mächtigen Wildrinder sind die einzigen Tiere, die den Wölfen zu dieser Jahreszeit als Nahrung dienen. Vollkommen auf sich allein gestellt, versucht hingegen ein Polarfuchs weiter nördlich mittels waghalsiger Kopfsprünge, an seine Opfer zu gelangen: Lemminge, die in bis zu 15 Meter langen Tunnelsystemen tief unter der Erde versteckt sind. Kamerafallen ermöglichen den Zuschauern, in den abgelegenen Wäldern Sibiriens einen Blick auf den ausgesprochen seltenen Amurleopard auf der Pirsch zu erhaschen. Und kurz nach ihm erscheint eine noch grössere und ebenfalls seltene Grosskatze: der Sibirische Tiger. Mit dem Einzug des Frühlings verändern sich sowohl der Wald als auch die Tundra. Mit den steigenden Temperaturen tauen etwa eingefrorene Babyschildkröten auf und kehren ins Leben zurück. Eine Berglandhummelkönigin beendet nun als einzige Überlebende ihres Volkes ihren eisigen Schlaf und beginnt mit dem Wiederaufbau ihrer Kolonie. Sie muss sich fortpflanzen, ehe der Winter zurückkehrt. Der Hochsommer schliesslich legt die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tundra frei. Riesige Narben tun sich in der Landschaft auf, wo der Permafrost auftaut und die Landschaft unwiederbringlich ins Rutschen bringt. Die Folge ist mittwochs vor der Ausstrahlung in der ZDFmediathek verfügbar.
Die Dorfhelferinnen-Station zieht um. Katja hilft einem verwitweten Vater auf der Suche nach seinen Söhnen, und zwischen Adrian und Lilly funkt es. Ein neuer Tag bricht an in Frühling, und Katja zieht gleich mehrere aufwühlende Nachrichten aus ihrem Briefkasten: Zwar wusste sie bereits, dass Mark Vater wird, die Geburtsanzeige in der Hand zu halten, macht die ganze Sache dann aber doch sehr real. Unter diesem Eindruck nimmt sie den zweiten Brief gar nicht so sehr als Bedrohung wahr – ganz anders als Adrian: Eine aus Zeitungsbuchstaben zusammengeklebte Warnung, dass ihr etwas zustosse, wenn sie Frühling nicht verlasse, sei ernst zu nehmen, und sie müsse auf jeden Fall zur Polizei! Als auch der Pfarrer und Lilly, die bis zum Hals in Umzugskisten stecken, das genauso sehen, macht Katja sich etwas widerwillig auf den Weg zur Polizeiwache. Dort bekommt sie mit, dass zwei Brüder verschwunden sind. Der aufgebrachte und sehr besorgte Vater, Alexander Jacobi, berichtet einem Polizisten, dass seine Söhne Sammy (11) und Milo (13) wohl morgens nicht in der Schule aufgetaucht seien und keiner ihrer Freunde und Mitschüler etwas über ihren Verbleib wisse. Katja bietet ihre Unterstützung an und erfährt von Alexander Jacobi, dass seine Kinder vor Kurzem ihre Mutter verloren haben. Während Katja und er den restlichen Tag sowie einen grossen Teil der Nacht damit verbringen, die beiden Jungs zu suchen und überall in Frühling Vermisstenanzeigen aufzuhängen, nähern sich Adrian und Lilly einander wieder an.
Cast
Simone Thomalla, Kristo Ferkic, Johannes Herrschmann, Julia Beautx, Jan Sosniok, Aniya Wendel, Steffen Groth