Die Angestellte Sarah Weidinger findet ihren Chef Claus Metz erschlagen in dessen Juwelierwerkstatt auf. Wertgegenstände sind auf den ersten Blick nicht entwendet worden. Wie die Kommissare Stadler und Andresen herausfinden, hatten das Opfer und Sarah Weidinger eine Affäre. Warum hat sie den Cops die Liaison mit ihrem Chef verschwiegen? Ins Visier gerät auch der Radiologe Dr. Jakob Brandl, unangefochtener Präsident des Golfklubs. Claus Metz wollte bei der nächsten Wahl gegen ihn antreten, um Dr. Brandl zu demütigen. Aber reicht das zum Mord? Rechtsmedizinerin Atay entdeckt unter den Fingernägeln des Opfers Spuren eines synthetischen Steins: Zirkonia. Woran hat Metz zuletzt gearbeitet? Im Auftrag des Städtischen Museums Rosenheim hat der Juwelier die geschichtsträchtige Krone des Adelsgeschlechts der Wittelrainer gereinigt. Die stellvertretende Museumsdirektorin Eva Reitberger ist ratlos, woher die Spuren stammen könnten. Frau Stockl hatte erfolgreich an einem Spendenlauf für den guten Zweck teilgenommen. Nun muss sie jedoch erfahren, dass ihr Sponsor bezüglich der Spendensumme etwas missverstanden hat. Sie verspricht dem Organisator Clemens Roth, die Sache selbst zu klären.
Cast
Dieter Fischer, Sophie Melbinger, Marisa Burger, Max Müller, Karin Thaler, Sevda Polat, Ursula Maria Burkhart
'Der Zerstörer' heisst die letzte Folge der dreiteiligen ZDF-Dokumentation 'Hitlers Macht' zum 90. Jahrestag der Regierungsübernahme am 30. Januar 1933. Wie hat Hitler 'sein' Volk in einen mörderischen Eroberungskrieg führen können? Warum funktionierte die Maschinerie des Vernichtungskrieges und des Judenmordes so reibungslos? Wie sicherte sich der NS-Führer die Gefolgschaft – bis zum bitteren Ende? Hitler betonte nach aussen den Friedenswillen, doch hinter den Kulissen schwor er die führenden Militärs seit seiner Machtübernahme auf einen Vernichtungskrieg ein, der dem Deutschen Reich die Vorherrschaft in Europa und 'Lebensraum' im Osten sichern sollte. Das Sterben der Bevölkerung in den eroberten Gebieten war Teil des mörderischen Plans. Verträge wie der Nichtangriffspakt mit Stalin dienten neben den verschwiegenen kriegerischen Absichten vor allem der Täuschung. Der Überfall auf Polen wurde zur Abwehr eines Angriffs durch den Nachbarn erklärt. So, wie jeder künftige Feldzug von der Lüge begleitet war, man sei dem Feind nur zuvorgekommen, wodurch Hitler Zustimmung erlangte. Durch die sogenannten Blitzsiege 1939/40 brachte der angeblich 'Grösste Feldherr aller Zeiten' (Generalfeldmarschall Keitel) Kritiker im eigenen Land zum Verstummen und frenetisch jubelnde Massen hinter sich. 'Führer befiehl, wir folgen', lautete die Parole, die auch in der Wehrmachtsführung galt. Auch in der Zeit der Niederlagen und Entbehrungen durch Kriegseinwirkung konnte er weiterhin auf Loyalität setzen. Systematisch liess die nationalsozialistische Führung die besetzten Gebiete, vor allem im Osten, ausplündern, um die Versorgung an der Heimatfront zu sichern. Selbst unter den Bedingungen des Bombenkrieges funktionierte die Verwaltung und Kontrolle. Im grössenwahnsinnigen Glauben an die eigene Unfehlbarkeit riss Hitler mehr und mehr die militärische Planung an sich und diktierte vom Kartentisch aus Weisungen bis auf Bataillonsebene. Dennoch blieb er auf den Sachverstand hoher Militärs angewiesen und lenkte ein, wenn sie geschlossen eine andere Meinung vertraten, sodass sie nicht, wie nach dem Krieg oft behauptet, von Hitler aus der Verantwortung genommen wurden. Fehlentscheidungen führte Hitler auf mangelnden Gehorsam der Befehlsempfänger zurück, versammelte zunehmend Jasager und devote Generäle um sich, bis er in der Endphase jeglichen Realitätssinn verlor. Das Überleben des Attentats am 20. Juli 1944 gab seinem Glauben an die 'Vorsehung' neue Nahrung, viele Volksgenossen liessen sich beeindrucken von der scheinbaren 'Unverwundbarkeit' ihres 'Führers'. Hauptschuldige an allem, was Deutschland schadet, waren aus der Sicht Hitlers ohnedies die Juden. Er machte sie schon im Voraus verantwortlich für den kommenden Weltenbrand, den er selbst entfesselte. Die Dimension des millionenfachen Mordens überschritt jede Grenze des bislang Vorstellbaren, auch die aufwendige, nahezu reibungslose Logistik des Verbrechens. Die arbeitsteilige Durchführung und Berufung auf den 'Führerwillen' erleichterte es den Ausführenden, sich nicht für die Tat verantwortlich zu fühlen, zudem handelten viele aus Überzeugung. Die Ahnung, dass angesichts der von Deutschen verübten Verbrechen die Folgen einer Niederlage verheerend sein würden, bestärkte das militärische Durchhalten und die Gefolgschaft gegenüber dem NS-Regime bis in die letzten Kriegstage. Erst Hitlers Tod setzte dem Spuk ein Ende, wobei es noch Jahrzehnte dauern sollte, bis die Niederlage von der Mehrheit der Besiegten als Befreiung begriffen wurde. Letzte Folge des Dreiteilers 'Hitlers Macht'
Themen: Medikamentenmangel: Leere Regale, verzweifelte Patienten / Deutsche Panzer, Putins Krieg: Angst vor Eskalation / Zehn Jahre AfD: Hauptsache dagegen
Medikamentenmangel Leere Regale, verzweifelte Patienten Seit Jahren kommt es bei wichtigen Medikamenten zu Engpässen, doch so kritisch wie jetzt war es noch nie: Fiebersäfte, wichtige Antibiotika bis hin zu Krebsmedikamenten fehlen. Kann Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gegensteuern? Experten fürchten, dass es noch lange so weitergeht. Ein ruinöser Preiskampf führt dazu, dass ein Grossteil der Arzneimittel nur noch billig in Asien produziert wird. Ausserdem lässt sich die Produktion von Medikamenten so schnell nicht wieder nach Europa zurückholen. Deutsche Panzer, Putins Krieg Angst vor Eskalation Deutschland liefert Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine. Die Entscheidung der Bundesregierung nährt bei vielen die Sorge vor einem Kriegseintritt, andere betrachten sie als Beitrag zur Friedenssicherung. Dieses Stimmungsbild der Bevölkerung spiegelt sich auch im aktuellen 'ZDF Politbarometer' wider: 48 Prozent der Befragten glauben, dass dadurch die Gefahr eines russischen Angriffs auf westliche Staaten steigen wird. Zehn Jahre AfD Hauptsache dagegen Vor zehn Jahren hat sich die AfD im hessischen Oberursel gegründet. Die meisten der 18 Gründungsmitglieder sind heute ausgetreten. Die ehemalige Professoren- und Anti-Euro-Partei hat zahlreiche Häutungen durchlebt und ist im politischen Spektrum immer weiter nach Rechtsaussen gewandert. 'frontal' sucht Gründe bei Gründern und der aktuellen Parteispitze. Atomdrohungen aus Moskau Wie gross ist die nukleare Gefahr? Die Gefahr einer atomaren Konfrontation mit Russland sei so gross wie seit 60 Jahren nicht, warnt US-Präsident Joe Biden. Die Welt sei so nah an 'Armageddon' wie seit der Kubakrise nicht mehr. Die Warnungen des US-Präsidenten weisen auf zweierlei hin: Zum einen sieht er die Gefahr eines nuklearen Schlagabtausches mit Russland, zum anderen halten die USA und ihre Verbündeten am Prinzip der Abschreckung fest – wonach die Drohung der gesicherten gegenseitigen Vernichtung den Gegner vom Einsatz seiner Atomwaffen abhalten soll.
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Birte möchte Ärztin werden, doch die Migräne hindert sie am Lernen. Robert fürchtet, die Migräne könnte ein Karrierekiller sein, und verheimlicht sie. Melanie musste ihr Leben umkrempeln. Von aussen ist Migränikern nichts anzusehen, doch die Erkrankung kann das Leben zur Hölle machen. Heftige Attacken mit unerträglichen Kopfschmerzen, Wahrnehmungsstörungen und starker Übelkeit können sie tagelang ausser Gefecht setzen. Migräne zählt laut Weltgesundheitsorganisation zu den Krankheiten, die die Lebensqualität am stärksten einschränken. Rund neun Millionen Deutsche leiden unter dieser neurologischen Erkrankung. Doch das Schlimmste ist oft nicht die Erkrankung selbst, es sind die gesellschaftlichen Vorurteile, das Unwissen, die Ignoranz. Birte (33) aus Berlin will sich durch die Migräne nicht davon abhalten lassen, ihren Traum zu verwirklichen: Sie will Ärztin werden. Weil sie schon in der Schule mit ihrer Migräne auf Unverständnis stiess und entsprechend schlechte Noten hatte, hat sie zunächst eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und studiert jetzt Medizin – neben Arbeit und Familie. Wenn sie Migräne hat, kann sie sich kaum konzentrieren. Das bedeutet: Die Anwesenheitspflicht an der Uni ist für sie doppelter Stress. Den Stoff muss sie dann oft abends nachholen. Was sie neben ihren gesundheitlichen Problemen aber am meisten belastet, ist das Unverständnis, auf das sie sogar unter Medizinern stösst. Laut einer Umfrage der Deutschen Kopfschmerzgesellschaft geben 60 Prozent der Hausärzte an, nicht genügend über Migräne zu wissen. Selbst unter Neurologen ist das Unwissen verbreitet. Weil sie sich zu oft 'blöde Tipps' anhören musste, redet Birte nur selten von ihrer unsichtbaren Erkrankung und versucht, sich mithilfe von Medikamenten durchzuschlagen. Robert (28) aus Berlin heisst in Wirklichkeit anders. Er will unerkannt bleiben. Denn er fürchtet, dass es ihm seine Karriere verbauen würde, wenn seine Chefs erfahren, wie schlimm seine Migräne in Wirklichkeit ist. Derzeit ist er im Probehalbjahr für ein renommiertes internationales Wirtschaftsprüfungsunternehmen tätig. Während er sich vier Tage im Monat offiziell krankmelden muss, schleppt er sich weitere sieben bis zehn Tage trotz Migräne durch den Arbeitsalltag. Dann beeinträchtigen ihn nicht nur die Schmerzen. Während einer Attacke ist die Reizweiterleitung fehlgesteuert, und er kann kaum denken. Weil er Angst hat, in einer Gesellschaft, die rund um die Uhr Einsatzfähigkeit verlangt, als nicht leistungsfähig zu gelten, versucht er, die wahren Ausmasse der Migräne für sich zu behalten. Doch wie lange wird das gut gehen? Melanie (50) aus München hat seit Februar 2019 chronische Migräne. Früher hat sie als Teamleiterin in der Geschäftsentwicklung eines grossen weltweit agierenden Elektronikkonzerns Karriere gemacht. Jetzt ist sie in Frührente und muss lernen, ihre schwere Erkrankung zu akzeptieren. Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die angeboren ist. Die genaue Ursache kennt man zwar immer noch nicht, aber man weiss, dass diese, anders als lange angenommen, weder psychosomatisch noch psychisch ist. Die Attacken werden durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Trigger ausgelöst, wie zu wenig oder auch zu viel Essen, Trinken, Schlaf oder Stress, durch Alkohol sowie durch Hormon- oder Wetterschwankungen. Heilen wird Melanies Erkrankung wahrscheinlich nicht mehr, aber die 50-Jährige versucht, sie durch Medikamente oder angepasstes Verhalten besser in den Griff zu bekommen. '37°' geht der Frage nach, wie ein gutes Leben mit Migräne angesichts der gesundheitlichen Beeinträchtigung und des gesellschaftlichen Stigmas gelingen kann. Die '37°'-Sendung steht am Sendetag ab 8.00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Markus Lanz spricht in seiner Talkshow mit seinen Gästen über aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen – unterhaltend und journalistisch hintergründig.