Der Geschäftsführer Dirk Eckert wurde morgens beim Joggen im Park erschlagen. Seine Finanzdienstleistungsfirma Zahlfit hatte zwei Wochen zuvor Insolvenz angemeldet. Die Kommissare Andresen und Stadler nehmen die Ermittlungen auf. Zunächst gerät Eckerts Tochter Leoni ins Visier der Fahnder, die mit 30 immer noch zu Hause lebt und laut der Verlobten von Eckert nach deren Hochzeit endlich ausziehen soll. Hat Leoni ihren Vater aus Rache getötet, oder wollte sie früher an ihr Erbe kommen? Leoni wiederum beschuldigt die Verlobte, die sich mit ihrem Vater noch in der Nacht zuvor heftig gestritten habe. Der Firmenmitinhaber Markus Aigner gerät ebenfalls in Verdacht, denn die Kommissare finden heraus, dass er sich für eine fingierte Unternehmensberatung zwei Millionen Euro auf das Konto einer Scheinfirma abgezweigt hatte. Ist ihm Dirk Eckert auf die Schliche gekommen und musste deshalb sterben? Hilde Stadler möchte, dass ihr Mann Anton abends nach Passau zu einem veganen Grillabend bei den Nachbarn kommt. Stadler versucht, sich davor zu drücken, indem er die Teilnahme an einem Fachvortrag nach Feierabend vorschiebt. Wovon Stadler zu diesem Zeitpunkt noch nichts weiss: Auch Polizeidirektor Achtziger hat sich für den Vortrag angemeldet.
Cast
Dieter Fischer, Sophie Melbinger, Marisa Burger, Max Müller, Alexander Duda, Paul Brusa, Sevda Polat
'Der Herrscher' heisst die zweite Folge der dreiteiligen ZDF-Dokumentation 'Hitlers Macht' zum 90. Jahrestag der Regierungsübernahme am 30. Januar 1933. Wie gelang es Hitler, in kurzer Zeit eine Republik in einen 'Führerstaat' umzuformen? Wie vollzog sich die 'Gleichschaltung' der Gesellschaft? Wie bereitwillig reihten die Deutschen sich ein? Wie weit reichte der Gleichklang von 'Führer und Volk'? Nachdem Hitler am 30. Januar 1933 ins Amt des Reichskanzlers gehoben worden war, begann er mit der endgültigen Zerstörung der Demokratie und der Errichtung einer totalitären Diktatur. 'Ein Volk, ein Reich, ein Führer' lautete die zentrale NS-Parole – mit dem Anspruch, dass nur eine Macht und eine Meinung in Staat und Gesellschaft herrschen sollten. Es folgte die 'Gleichschaltung' der Länder, von Parteien, Medien, Gewerkschaften, vielen weiteren Organisationen und der Kultur, was oft auch 'Ausschaltung' bedeutete. Auch das Militär schwor Hitler auf sich ein, den 'Führer und Reichskanzler'. Politische Gegner, innerparteiliche Rivalen, Andersdenkende wurden beseitigt, angebliche 'Volksschädlinge' wie die Juden ausgegrenzt und verfolgt. Gewalt war Hitlers Credo, Teil seines Denkens, seines Weltbildes. Es ging dem Diktator nicht nur um Macht. Er gehörte zu den Herrschern, die sich geradezu wahnhaft in eine Ideologie verstiegen, um sie ohne Skrupel in die Tat umzusetzen, sobald sich die Möglichkeit dazu bot. Ohne Hitler war das 'Dritte Reich' nicht denkbar, doch er umgab sich mit Helfern, die sich ganz in seine Dienste stellten, um die Gunst ihres 'Führers' buhlten. Sie waren Garanten seiner Macht. Angesichts der Rivalität von NS-Institutionen und Behörden konnte der Diktator nach dem Prinzip 'teile und herrsche' taktieren und regieren. Helfershelfer fanden sich in allen Schichten der Bevölkerung. Viele versprachen sich nach Jahren der Unsicherheit durch den Beitritt zur NSDAP Vorteile. Hitlers Volk setzte sich in seiner Mehrheit nicht aus durch Gewaltandrohung verängstigten Untertanen zusammen. Es war eine Diktatur, die während der Vorkriegsjahre die Zustimmung der Massen suchte und auch fand. Terror und Zwang waren dosiert und auf bestimmte Gruppen konzentriert. Unerschütterlich war auch das Trugbild vom wirtschaftlichen Aufschwung der NS-Zeit, der in Wirklichkeit auf hemmungsloser Verschuldung und später auf Ausbeutung anderer Völker gründete. Viele Zeitgenossen fühlten sich gut aufgehoben in der Illusion einer vermeintlich unterschiedslosen Volksgemeinschaft. Nie zuvor in der Geschichte hat eine derart – auch technisch – perfektionierte Propagandamaschinerie ein totalitäres Regime so weitreichend befördert. Nach den Schritten, die dazu dienten, die NS-Herrschaft um jeden Preis zu sichern, geriet die Aussen-, Rassen-, und Kriegspolitik immer mehr ins Zentrum von Hitlers Streben nach uneingeschränkter Macht.
Coronahotspot Ischgl Behörden verweigern Entschädigung Drei Jahre nach dem massenhaften Coronaausbruch im österreichischen Skiort Ischgl ziehen Kritiker eine düstere Bilanz: 32 Tote und mehrere Tausend Infizierte in 45 Ländern. Der Tiroler Wintersportort wurde zur internationalen Virenschleuder. Wer aber trägt die Verantwortung für die Katastrophe? Die österreichische Justiz rügt inzwischen auch das Behördenversagen. Tausende Opfer, von denen viele auf Schadenersatz klagen, hoffen jetzt auf Staatshaftung. Kein Platz für Geflüchtete Unwürdige Unterkünfte Die Zahl der Geflüchteten, die in Deutschland Zuflucht suchen, ist seit Monaten auf einem hohen Niveau. Städte und Kommunen in Deutschland schlagen Alarm, es fehle immer häufiger an geeigneten Unterkünften. 'frontal' konnte mehrere Beispiele finden, bei denen Geflüchtete, darunter auch Kinder, unter extrem widrigen Bedingungen leben müssen. Trotz mangelhafter Wohnungen und beengter Verhältnisse zahlen Städte und Kommunen dafür teilweise mehr als ortsübliche Mieten bei vergleichbarer Grösse. Treibstoff für Russlands Bombenkrieg Wie verstrickt ist Winterhall Dea? Der grösste deutsche Mineralölkonzern Wintershall Dea hat angekündigt, Russland zu verlassen. Zuvor hatten 'frontal' und das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' nach einer gemeinsamen Recherche über die Verstrickung des Konzerns in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine berichtet. Jetzt will sich die BASF-Tochter Wintershall Dea am liebsten Verluste in Milliardenhöhe aus dem Russland-Exit vom Steuerzahler erstatten lassen, denn die Bundesregierung hatte das Russlandgeschäft abgesichert. 'frontal' berichtet über riskante Bundesgarantien und die andauernde Verstrickung des deutschen Konzerns in Putins Kriegsmaschinerie. Neues Lieferkettengesetz Verwässert durch Politik und Lobby Mit dem neuen Lieferkettengesetz sollen Menschenrechte weltweit gestärkt werden. Doch wie sehr schützt es beispielsweise Kinder in Indien davor, dass sie weiter unter katastrophalen Bedingungen nach dem glitzernden Mineral Mica graben müssen? Der begehrte Glitzerstoff ist in vielen Produkten unseres täglichen Bedarfs enthalten. So sorgt etwa in der Kosmetikindustrie für schimmernde Lidschatten oder glitzernde Effekte auf der Haut und in der Autoindustrie für glänzende Lacke. Auch dient es als Leitmaterial in Elektrogeräten, Smartphones und Akkus. Das neue Gesetz mit dem offiziellen Namen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (kurz LkSG) gilt seit Januar 2023 in Deutschland und verpflichtet Firmen, Risiken wie Kinderarbeit, Ausbeutung, Sklaverei und Umweltverschmutzung in ihrer globalen Lieferkette abzustellen. 'frontal' ist unterwegs vor Ort in Indien, begibt sich auf der Spur der Zwischenhändler und berichtet über eine neue Lobbyschlacht – dieses Mal auf europäischer Ebene in Brüssel.
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Die Situation von Pflegekräften ist bekannt: wenig Geld, exorbitante Arbeitsbelastung. Nur wenige halten das durch. Vanessa, Michael und Mandy wollen trotzdem keinen anderen Beruf. In Deutschland fehlen mehr als 50.000 Pflegekräfte, 2030 werden es über 60.000 sein. Die Lage auf den Intensivstationen deutscher Krankenhäuser ist deshalb dramatisch schlecht. Durch die Coronapandemie wurde der Mangel an Pflegepersonal besonders deutlich. Die 31-jährige Vanessa will trotzdem in ihrem Traumberuf arbeiten – jedoch die Arbeitsbedingungen verändern. Vanessa hat schon vor einiger Zeit entschieden, ihr Studium abzubrechen und Pflegefachkraft zu werden. Sie hat sich von allen negativen Schlagzeilen über die Arbeitssituation in Krankenhäusern nicht abschrecken lassen und ihre Ausbildung beendet. Nun arbeitet sie im Städtischen Klinikum Braunschweig. 'Ich bin total motiviert in die Ausbildung gestartet und in meinen ersten Praxiseinsatz. Und war dann ziemlich schnell enttäuscht, dass mir gefühlt jede Person von dem Beruf abgeraten hat, dass ich auf jeden Fall jetzt die Ausbildung lassen soll, nicht in diesem Beruf anfangen soll.' In ihren Schichten auf einer 'Intermediate Care'-Station versorgt und überwacht sie Kranke, die von der Intensivstation kommen und besondere medizinische Betreuung benötigen – zu viel, um auf eine normale Station verlegt zu werden. Vanessa hat sich die Station bewusst ausgesucht. Das prompte Reagieren-Müssen, die medizinischen Herausforderungen gefallen ihr gut, doch sie leidet wie ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Häusern unter der Mehrarbeit durch die zahlreichen Coronapatientinnen und -patienten. Um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und auf Missstände aufmerksam zu machen, hat Vanessa einen Instagram-Account gestartet, und sie engagiert sich in einem Berufsverband. 'Wir wollen anerkannt werden, statt bemitleidet. Wir sind die grösste Berufsgruppe im Gesundheitswesen und haben politisch so gut wie keine Stimme. Das müssen wir ändern!' Nachwuchs für den Pflegesektor zu generieren, ist schwierig, denn immer mehr Auszubildende hören vor dem Examen auf, inzwischen sind es fast 30 Prozent. Dass es auch anders geht, zeigen der Kinderintensivpfleger und Pflegedozent Michael Wappler und sein Team am Deutschen Herzzentrum Berlin. In der hauseigenen Ausbildung zur Pflegefachkraft liegt die Abbruchquote bei unter vier Prozent. Mit anderen hat der 49-Jährige ein Einarbeitungsmodell konzipiert, das individuell auf die neuen Kolleginnen und Kollegen eingeht. Und wer auf der Kinderintensivstation anfangen möchte, bekommt noch eine erweiterte Einarbeitung. 'Wir haben hier schwer kranke Babys und Kleinkinder mit angeborenen Herzfehlern, die nicht mit uns sprechen können. Da müssen wir in jeder Minute hoch konzentriert sein und zusätzlich die permanente Angst der Eltern um das Leben ihres Kindes auffangen.' Eine Acht-Stunden-Schicht durchzuarbeiten, oft ohne sich auch nur einmal richtig hinsetzen zu können, das steckt Michael nach 23 Jahren am Deutschen Herzzentrum immer noch gut weg. Er macht Sport, hält sich fit und fühlt sich nach all den Jahren immer noch positiv gefordert. Doch auch auf seiner Station fallen Pflegekräfte krankheitsbedingt aus, müssen Betten gesperrt, Operationen verschoben werden. 'Bevor wir nicht viel mehr Personal haben, wird es immer so auf und ab gehen. Davon kann man sich nicht runterziehen lassen. Das darf die Motivation nicht beeinträchtigen. Und es gibt auch Tage, wo wir dann sagen, dieses Kind ist so schwer krank, wir können nicht verschieben und müssen es heute operieren. Dann nehmen wir diese Mehrbelastung in Kauf.' Seine 24-jährige Kollegin Mandy hat gerade ihre letzten Einarbeitungstage. Bald wird sie eigenverantwortlich arbeiten. 'Ich habe grossen Respekt vor der Verantwortung und kann nach der Schicht überhaupt nicht abschalten. Man arbeitet acht Stunden durchgehend, wie so eine Maschine, und dann kann ich dem Körper nicht sagen, okay, jetzt schalte ich ab und kann schlafen. Mir geht so vieles durch den Kopf. Habe ich an alles gedacht? Auch nichts vergessen?' Der Film begleitet die drei Pflegefachkräfte durch ihren herausfordernden Alltag und zeigt Vanessas Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen und einen höheren Stellenwert der Pflege in der Gesellschaft. Die '37°'-Sendung steht am Sendetag ab 8.00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Markus Lanz spricht in seiner Talkshow mit seinen Gästen über aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen – unterhaltend und journalistisch hintergründig.