Jedes Jahr verlieren wir weltweit 100 000 Quadratkilometer guten Bodens. Er wird zubetoniert, mit Chemie behandelt, achtlos bewirtschaftet. Dabei ist er die Grundlage des Lebens. Gesunde Böden bringen nicht nur gesunde Nahrung hervor. Sie bieten zahlreichen Arten Lebensraum – und sind ein Schlüssel zur Rettung des Klimas. Pioniere, Forscher und Macher haben dieses Potenzial erkannt und machen verlorenen Boden wieder gut. Einer von ihnen ist der österreichische Landwirt Josef Nagl. Ein Unfall, der ihn fast das Leben kostete, brachte ihn zum Nachdenken: Will er seinen Kindern ausgelaugte tote Äcker hinterlassen, die nur mit Industriedüngern und Pestiziden reiches Wachstum hervorbringen? Radikal stellte er seinen Familienbetrieb um. Pflug und Chemie, die beide das Bodenleben zerstören, sind heute tabu. Stattdessen arbeitet er mit einer vielfältigen Fruchtfolge, einer ständigen Begrünung des Ackers und vor allem mit einer anderen Haltung zu natürlichen Kreisläufen. Josef Nagl hat sich der 'Ökoregion Kaindorf' angeschlossen: einer wachsenden Bewegung von Landwirten, die Boden als lebendigen Organismus respektieren und so anbauen, dass Humus im Boden nicht verschwindet, sondern ständig neu entsteht. 'Denn wie wollen wir Menschen gesund bleiben, wenn es der Boden nicht ist, von dem wir leben?', fragt Josef Nagl. Für die Bauern der Ökoregion ist die Umstellung auch ein finanzieller Gewinn: Für den Aufbau von Humus und damit für die Speicherung von CO2 werden sie mit einer Prämie belohnt. Auf dem Boden, wo Erika Kothe steht, ist Landwirtschaft für Jahrhunderte undenkbar. Zu DDR-Zeiten wurde hier Uran gefördert. Übrig geblieben ist eine Mondlandschaft, hoch kontaminiert mit Säuren und Schwermetallen. Wie lässt sich so ein Boden heilen? 'Mit Wurzeln, Bakterien und Mykorrhiza-Pilzen', sagt Mikrobiologin Erika Kothe von der Uni Jena, die hier gemeinsam mit dem Geologen Thorsten Schäfer forscht. Sie bauen schnell wachsende Pflanzen an und impfen den Boden mit Bakterienkulturen und Pilzen. Diese sorgen dafür, dass die Schwermetalle sich binden und unschädlich gemacht werden. Die Technik könnte weltweit für die Renaturierung riesiger Bergbaufolgelandschaften eingesetzt werden. 'Und was dabei an Biomasse wächst, ist frei von Schadstoffen', erklärt Erika Kothe, 'so lässt sich dieser Boden verbessern und nutzen zugleich.' Je mehr Gewerbegebiet, desto besser: So dachte auch Bürgermeister Robert Bosch aus Mainleus in Oberfranken lange Jahre. Doch zwei Landschaftsarchitekten brachten ihn zum Umdenken und zu der Erkenntnis: Unser Boden ist eine überaus kostbare und endliche Ressource. In der 'Alten Spinnerei', einem Industrieareal, wird daher Asphalt und Beton wieder aufgebrochen, Boden entsiegelt und renaturiert. 'Wir müssen unsere Flächen einfach anders nutzen, anstatt weiter Flächenfrass zu betreiben', sagt Robert Bosch.
Tanja Sadleder wurde erwürgt. Helmuth kannte die engagierte Juristin und freiwillige Helferin in einem Flüchtlingsheim. Er beschliesst, sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen. Er bewirbt sich als ehrenamtlicher Helfer. Der Rest der SOKO ermittelt in Tanjas Umfeld. Ihr fremdenfeindlicher Nachbar erzählt von einem lauten Streit am Tatabend. War es Tanjas Ex-Freund Joseph Muntari, mit dem sie so aneinandergeraten war? Oder weiss Martin Leitner, Leiter des Flüchtlingsheims, mehr über den besagten Abend zu berichten? Denn es stellt sich heraus, dass er ihr vorletzter Besucher war. Zudem gehören gewisse Kleidungsstücke in Tanjas Wohnung nicht ihr, sondern der sehr jungen Alina aus dem Flüchtlingsheim. Eines der Gewänder weist Spermaflecken auf. Was hat sich in der Wohnung des Opfers ereignet, und wer ist dafür verantwortlich?
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Stefan Jürgens, Gregor Seberg, Lilian Klebow, Dietrich Siegl, Maria Happel, Helmut Bohatsch, Hakon Hirzenberger
Auf dem 34. CDU-Parteitag wird am Samstag der Nachfolger von CDU-Chef Laschet gewählt. Als Sieger der Mitgliederbefragung ist Friedrich Merz seit Dezember der designierte CDU-Vorsitzende. Die Delegierten treffen sich digital, um neben dem neuen Vorsitzenden auch den gesamten CDU-Bundesvorstand neu zu wählen. Wie will Friedrich Merz die parteiinternen Turbulenzen befrieden? Kann er die Unionsfraktion auf die Oppositionsarbeit einstimmen und den angekündigten Aufbruch einleiten? 'Was nun, Herr Merz?' fragen ZDF-Chefredakteur Peter Frey und die stellvertretende ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten am Samstag, 22. Januar 2022, um 19.20 Uhr im ZDF.
Bestatter Habedank bietet Kunden eine 'digitale Nachlassverwaltung' an. Denn Social-Media-Accounts, E-Mail-Postfächer und Dating-Apps müssen gekündigt, gelöscht oder stillgelegt werden. Als eine Kundin jedoch plötzlich stirbt, hat der rührige Bestatter nicht nur die Polizei am Hals, sondern auch die Anwältin des Witwers, Svantje Oltmann. Diese stellt im Namen ihres Mandanten Hinnerk Schwidden einen Anspruch auf das digitale Erbe. Die Polizisten Süher Özlügül und Henk Cassens finden heraus, dass Sühers Bruder Yunus als 'Digital Native' für Habedanks neuen Geschäftszweig angestellt wurde. Allerdings hat Yunus sich einen derben Spass erlaubt und Karten mit einem missverständlichen Aufdruck an Kunden verschickt. Auch das Opfer, Anneke Schwidden, hatte eine solche Karte erhalten. Dass das eher wie eine Erpressung aussieht und kein Kavaliersdelikt ist, wird Sühers Bruder erst so richtig bewusst, als er plötzlich unter Mordverdacht steht. Süher und Henk wollen Yunus' Unschuld beweisen, doch dann verschwindet Yunus spurlos. Ist er auf der Flucht, oder hat er sich mit den falschen Leuten angelegt? Unterdessen taucht eine mysteriöse Frau in Leer auf. Muriel Danneberg hat offenbar ein Auge auf Habedank geworfen, jedoch aus rein beruflichem Interesse. Kann Kriminalhauptkommissar Jan Brockhorst zur Aufklärung der Frage beitragen, was Dannebergs Besuch zu bedeuten hat?
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Maxim Mehmet, Sophie Dal, Theresa Underberg, Holger Stockhaus, Felix Vörtler, Yunus Cumartpay, Tina Pfurr
150 Kilogramm sichergestelltes Kokain sollen verbrannt werden. Polizeiroutine. Doch dann eröffnen drei Unbekannte das Feuer auf die Beamten, und aus der Routine wird tödliches Chaos. Einer der Täter wird erschossen, zwei verschwinden spurlos – fast. Blutspuren von Mario Fechter, ehemaliger Undercover-Polizist, werden am Brennkessel gefunden. Hat Fechter die Seiten gewechselt und mit dem Leben bezahlt? Trompeter zweifelt an Fechters Verbrennungstod: Mario Fechter würde bei so einer Aktion nicht ums Leben kommen – er wäre eher der Drahtzieher. Vera gibt Trompeter grünes Licht, in diese Richtung zu ermitteln. Derweil begibt sich Böhmer auf die Spur der Drogen. Steht im Milieu ein grosser Deal an?
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Katharina Böhm, Stefan Rudolf, Jürgen Tonkel, Christoph Schechinger, Christian Hockenbrink, Olga von Luckwald, Tatja Seibt