Besser sein. Fit, schön und erfolgreich: So wünschen sich viele ihr perfektes Ich. Es ist oft ein Wettbewerb gegen sich selbst: der Wunsch, sich zu optimieren. Apps und Smartwatches ermöglichen die ständige Überprüfung des eigenen Lebensstils. Bei Instagram wird die Perfektion dann präsentiert: Geklickt, geshared, geliked, neue Ideale sind omnipräsent. Was aber, wenn Leistungswille und Leistungsdruck zu Zwang werden? Felix ist 35 Jahre alt, aber er fühlt sich nicht so. Und er will auch nicht so aussehen. Doch Ampullen, Cremes und Beauty-Öle reichen ihm nicht. Seit etwa 15 Jahren lässt sich Felix von Schönheitschirurgen behandeln. 'Ich habe schon mit Anfang 20 mit Botox angefangen. Meine Mutter kennt mich gar nicht anders.' Stirn glätten, Kinnlinie stärken, Gesicht straffen – das steht bei seinem nächsten Besuch in der Schönheitsklinik an. Für Felix ist es wichtig, ein attraktives Äusseres zu haben. Das Verlangen nach Jugend und perfektem Aussehen spiegelt sich auch in den Statistiken wider: Immer mehr junge Menschen legen sich frühzeitig unters Messer, um attraktiver, frischer, fitter auszusehen. Rund ein Drittel der Kundschaft von Schönheitschirurgen ist mittlerweile männlich. Bei vielen hängt die Motivation auch mit dem Leistungsdruck zusammen, den sie im Job spüren. Neuerdings kommen die sozialen Medien als zusätzliche Kampfzone dazu. Eine perfekte Familie, hübsche Kinder, ein harmonisches Familienleben – so präsentiert sich Mom-Bloggerin Sarah ihren 53 000 Followern bei Instagram. Die 29-jährige ist Mutter von zwei Kindern und verdient mit ihrem Insta-Account richtig viel Geld. Täglich veröffentlicht sie Storys, Reels und Posts und ermöglicht ihren Fans dabei tiefe Einblicke in ihr Privatleben, in ihre Beziehung und in ihr Muttersein. 'Abends tun mir oft das Handgelenk und der Nacken weh, weil ich so viel am Handy arbeite.' Die Selbstvermarktung ist für Sarah zum Fulltime-Job geworden – ihr Insta-Profil strahlt Leichtigkeit und Freude aus – doch dahinter steht eine gut geölte Maschinerie, die die Insta-Mom rund um die Uhr unter Kontrolle haben muss. Rike treibt sich selbst zu sportlichen Höchstleistungen. Für die 39-jährige Polizistin steht Sport an erster Stelle. Mehrmals in der Woche geht sie zum Laufen, Schwimmen und Radfahren. Um ihr Trainingsziel zu erreichen, stellt sie Familie und Freunde oft hintan. Seitdem ich vor fünf Jahren am Ironman in Hawaii teilgenommen habe, hab' ich noch eine Rechnung offen – mit meinem Endergebnis war ich überhaupt nicht zufrieden.' Noch einmal ihre Bestzeit erreichen, das ist ihr grosses Ziel. Bei Instagram kann Rike täglich sehen, welche sportlichen Höchstleistungen vollbracht werden – der Erfolg der anderen setzt sie zusätzlich zu ihrem eigenen Ansporn unter Druck. Die sozialen Netzwerke sind ein Schaufenster für das, was in unserer Gesellschaft als vorbildlich erachtet wird. Doch was, wenn das perfekte Bild der unvollkommenen Realität weichen muss? Die 'ZDF.reportage' begleitet die drei Selbstoptimierer in ihrem Alltag.
Das schmutzige Geschäft mit Welpen. Die kriminellen Methoden von Tierhassern. Wenn tierische Findelkinder daheim alles auf den Kopf stellen. Was ist dran am Mythos Wolfshund? Gerade in der Corona-Krise suchen viele bei Vierbeinern Trost. Besonders beliebt: Welpen. Das nutzen kriminelle Händler aus und verkaufen im Internet kranke Tiere mit gefälschten Papieren. Gemeinsam mit einer Tierärztin will eine betrogene Käuferin in Hessen einem Händler jetzt das Handwerk legen. Immer wieder legen kriminelle Tierhasser gefährliche Giftköder aus. Einer Hündin in Schleswig-Holstein wird das fast zum Verhängnis. Ein spezielles Training soll vermeiden, dass Hunde mögliche Giftköder fressen. Aber auch Wildtiere werden immer wieder Opfer solcher Straftaten. Ein Projekt in Bayern will gegen diese Naturschutzkriminalität vorgehen. Wer Katzen aus freier Wildbahn mit nach Hause nimmt, kann eine böse Überraschung erleben. So wie eine Finderin in Rheinland-Pfalz. Denn die vermeintlich entlaufene Hauskatze entpuppt sich als unzähmbare Wildkatze und stellt daheim alles auf den Kopf. Aber auch Bambi kann nicht auf Dauer im heimischen Wohnzimmer in Nordrhein-Westfalen bleiben. Immer wieder machen Schlagzeilen über angeblich gefährliche Kreuzungen aus Hund und Wolf die Runde. Was ist dran am Mythos Wolfshund? Gibt es so etwas in Deutschland wirklich? Oder ist der Hybridwolf nur ein Hype?
Tierfilmer Andreas Kieling besucht Europa, Australien, Amerika, Afrika und Fidschi. Er trifft engagierte Wissenschaftler*innen und bietet spannende Einblicke. Andreas Kieling reist um den Globus. Er erfährt, wie die Rückkehr der Wölfe den Yellowstone-Park verändert, was exotische Halsbandsittiche für heimische Stare und Dohlen bedeuten und wie in Slowenien Bär und Mensch auf engstem Raum friedlich nebeneinander leben. Im Yellowstone-Nationalpark geht Tierfilmer Andreas Kieling der Frage nach, wie sich ein Ökosystem verändert, wenn der Mensch einen grossen Beutegreifer wie den Wolf ausrottet. Rund 70 Jahre gab es dort keine Wölfe mehr. 1995 Jahren wurden 41 kanadische Timberwölfe als 'Notfall-Massnahme' wieder angesiedelt. Wildbiolog*innen untersuchen seither den Einfluss der Wölfe auf die Landschaft und ihre tierischen Bewohner. Eine vorläufige Bilanz gibt Anlass zur Hoffnung. Entlang der Rheinebene, am Main und am Neckar haben sich gefiederte Exoten angesiedelt. Sie stammen ursprünglich aus Indien. Heute zählen Halsbandsittiche zu den erfolgreichsten Neubürgern in unserer Vogelwelt. Doch wie sieht ihr Einfluss auf alteingesessene Höhlenbrüter wie Stare und Dohlen aus? Herrscht bei ihnen jetzt Wohnungsnot? Noch nie war die Zukunft der Koalas so ungewiss wie heute. Nicht nur Trockenheit und Buschbrände bedrohen die Beutelsäuger. Auch ihre Nahrungsquelle, der Eukalyptus, verliert durch den Klimawandel wichtige Nährstoffe. Koalas müssen mehr fressen und länger verdauen, um satt zu werden. Wie können Tierschützer*innen verhindern, dass Hunger die Tiere an die Küste treibt, wo Gefahren der Zivilisation lauern? Eine Herausforderung genau wie in Slowenien. Nirgendwo sonst in Europa leben so viele Bären. Ein Erfolg für den Artenschutz, denn die Slowen*innen haben sich mit der Anwesenheit ihrer tierischen Nachbarn arrangiert. Das Projekt LIFE DINALP BEAR hilft, Konflikte auf ein Minimum zu beschränken. Doch wie genau hält man Bären von Bienenstöcken, Lämmern und Dörfern fern? Drei Folgen 'Terra X: Kielings wilde Welt' werden sonntags um 19.30 Uhr ausgestrahlt. Alle Filme der Reihe sind bereits ab Mittwoch, 7. April 2021, in der ZDFmediathek unter terra-X.zdf.de zu finden. Die erste Folge, 'Zurück zur Natur', wird am Sonntag, 11. April 2021, um 10.00 Uhr auch auf dem YouTube-Kanal 'Terra X Natur & Geschichte' https://ly.zdf.de/tl1/ veröffentlicht. Alle Filme in der ZDFmediathek und bei YouTube sind zum Embedding mit Verweis auf 'Terra X' für alle Interessierten freigegeben.