Den kirchlichen Segen gibt es digital, die Polizei kontrolliert streng – und tanzt. In Zeiten der Corona-Pandemie organisieren die Menschen in Polen das Leben einfallsreich und auf ihre Weise. DJ Wika zieht den Lippenstift nach: Macht der Gewohnheit, bevor sie die Gesichtsmaske überzieht. In Polen herrscht Maskenpflicht, bis ein Impfstoff da ist. Die coole DJane, in Polen ein Star, findet das in Ordnung. Mit 82 Jahren gehört sie zur Risikogruppe. 'Wir wollten sie happy machen', sagt Polizistin Karolina, 'und auch die positive Seite der Polizei zeigen.' Und deshalb haben sie und ihr Kollege für zwei Kinder in Corona-Quarantäne in der Stadt Nowy Dwór Gdanski auf der Strasse vor ihrer Wohnung 'YMCA' getanzt. Das Video geht viral in Polen. Polen mit seiner nationalkonservativen PiS-Regierung legt sich regelmässig mit der EU an. Die PiS hat längst Medien und Justiz im Griff. Das Land ist politisch zutiefst gespalten – daran ändert auch die Pandemie nichts. Doch den Alltag organisieren unsere Nachbarn durchaus solidarisch. Influencerinnen verbringen ihre Zeit statt mit Modetipps im Internet mit kostenlosen Essensauslieferungen für Senioren. Und auch Polens Homosexuelle, oft angefeindet im Land, helfen auf ihre Art gegen die Auswirkungen der Pandemie. Derweil wird Schlesien zum Corona-Hotspot Polens, vor allem Bergmänner infizieren sich. Alltag in Corona-Zeiten – zwischen Angst und Zuversicht. Mehr unter https://www.zdf.de/
Raus aus dem Alltag! Die Sehnsucht nach Natur und etwas Abenteuer ist gerade in Corona-Zeiten gross. Die gute Nachricht: Dafür braucht es keine lange Anreise. Mikroabenteuer heisst der Trend. Ein solches Abenteuer kann vor der eigenen Haustür beginnen. Gerade in diesen Zeiten ein unschlagbarer Vorteil. Für die ZDF-Dokumentation machen sich drei Teams ohne grosse Vorbereitung und Vorerfahrung auf den Weg. Es warten einige Herausforderungen auf sie. Übernachten ohne Zelt, Essen machen, über ein Gewässer gelangen, 72 Stunden jenseits der Zivilisation – Erholung oder Stress pur? Fragt man den Buchautoren und Motivationstrainer Christo Foerster, ist die Antwort eindeutig: Mit wenig Aufwand und Budget dem Alltagstrott entfliehen ist spannend und lässt einen den Stress des Alltags vergessen. Dafür müssen wir nicht mal den höchsten Berggipfel erklimmen oder ins Flugzeug steigen. Während der weltweiten Corona-Krise fällt für viele Menschen in Deutschland der klassische Sommerurlaub sowieso aus. Der Trend zu spontanen Naturabenteuern direkt vor der Haustür könnte aus der Not eine Tugend machen. Der Film begleiten drei Teams bei ihrem ganz speziellen Mikroabenteuer: Zwei Freundinnen aus der Nähe von Wiesbaden, eine vierköpfige Familie aus Leipzig und ein Paar aus Hamburg verlassen die eigene Komfort-Zone und wagen den Spontan-Trip in die 'Wildnis'. Die Teams starten mit unterschiedlichen Voraussetzungen und ganz individueller Motivation. Was sie teilen, ist das Gefühl, dass ihnen durch die verhängten Corona-Massnahmen langsam aber sicher die Decke auf den Kopf fällt. Die Freundinnen Sarah und Sarah haben sich für einen Wanderausflug im Rheingau entschieden. Ohne eine feste Route laufen sie los. Klingt einfach. Doch für jedes Team gibt es noch besondere Herausforderungen, die sie meistern müssen. Die erste: Nachts sollen sie – ohne Zelt – im Freien schlafend verbringen. Völlig unvorbereitet trifft die beiden ein Gewitter und Starkregen. Ein Horror-Szenario, wenn man nicht die richtige Ausrüstung hat. Und auch beim Abendessen haben sich die Yogalehrerin und die Hotelfachfrau etwas verkalkuliert. Jimmy und Sven-Uwe aus Hamburg starten bei bestem Wetter mit dem Fahrrad. Doch die Ausdauer hält nicht so lange wie gedacht. Und auch Kartenlesen will gelernt sein. Dass man sein Schlaflager nicht einfach überall aufschlagen kann, merken sie, als der Besitzer einer Wiese anrückt. Die Familie Moschner-Kozik entscheidet sich für den Wasserweg – mit einem Vierer-Kanadier soll die Umgebung der Heimatstadt Leipzig neu entdeckt werden. In die Schule können beide Kinder momentan nicht regelmässig gehen, und die Spielplätze öffnen gerade erst wieder. Die Familie lebt in einer kleinen Wohnung in der Stadt. Da gilt es kreativ zu werden – vor allem um die achtjährige Josephine und den elfjährigen Jonas bei Laune zu halten. An Ausrüstung haben sie für ihr Mikroabenteuer nicht gespart. Im Vergleich zu Sarah und Sarah ein klarer Vorteil. Allerdings ein Problem, wenn man in einem kleinen Boot unterwegs ist. Einfach los und machen – wie alltagstauglich ist dieses Konzept? Vor allem, wenn der Ausflug in die Natur keine Routine ist und alles ganz anders läuft als geplant. Der Autorin Stefanie Hübner ist es gelungen, mit der Kamera tolle Momente der Abenteuer einzufangen. Es gibt viel zum Schmunzeln und auch einiges zu lernen. Auf jeden Fall aber ist eins garantiert: Nach dem Film ist die Lust auf ein eigenes Mikroabenteuer garantiert riesig! Mehr unter https://www.zdf.de/