Klöster faszinieren die Menschen. Sie sind Touristenmagnete. Angebote wie 'Kloster auf Zeit' boomen. Warum sind sie für viele Sehnsuchtsorte? Suchende geben Einblicke in ihre Erfahrungen. Ines denkt bei einer Auszeit über die berufliche und private Zukunft nach. Axel bereitet sich auf den Eintritt ins Kloster vor. Frater Vinzenz lebt schon lange in der Abtei. Er ist Wirtschaftschef und das, obwohl er sich aus Geld nichts macht. Kann das gut gehen? Drei Menschen und ihre Suche nach Gott, nach Sinn, nach Kraft: Im Sehnsuchtsort Kloster laufen ihre Geschichten zusammen, konkret im Kloster Niederaltaich in Niederbayern. Der Film begleitet sie auf ihrer Reise zu sich selbst, in die Stille, in ein radikal anderes Leben und vielleicht am Ende auch zu Gott. Er zeigt, wer ins Kloster geht, auf Zeit oder für immer, der begibt sich ins Abenteuer Leben. Denn gerade im Anders-Ort Kloster erfahren die Protagonisten wie nirgends sonst, dass intensives Leben nicht im Aussen liegt, sondern im tiefsten Inneren. Ines ist alleinerziehende Mutter mit zwei Teenagern. Der stressige Job und ihre pubertierenden Töchter verlangen der 57-Jährigen alles ab. Zeit für sich selbst hat sie kaum. Beruflich möchte Ines mehr in und mit der Natur arbeiten, und jetzt, wo die Kinder langsam flügge werden, sieht sich die resolute Marketingfrau an einer Wegscheide. Obschon keine Kirchgängerin, entscheidet sich Ines für eine Auszeit im Kloster Niederaltaich. Mehrere Tage möchte sie in der Abgeschiedenheit der niederbayerischen Benediktinerabtei verbringen, um für sich selbst Klarheit zu gewinnen: 'Warum mache ich das, was ist der Sinn in meinem Leben?' Der Autor begleitet sie auf dieser Reise zu sich selbst. Die Klosterwelt ist für Ines vollkommen neu und fremd. Axel lebt sich schon seit Längerem in der Abtei ein, trotzdem ist vieles immer noch ungewohnt. Der Berliner lebt als sogenannter Kandidat seit einem halben Jahr mit den Mönchen zusammen, der Rhythmus der Gebete strukturiert sein neues Leben. Ora et labora lautet der Wahlspruch der Benediktiner, für den 44-Jährigen eine Lebensentscheidung: Er möchte ins Kloster eintreten – und der Autor begleitet ihn auf diesem Weg ins Noviziat. Die Zuschauer erfahren von Axels aufreibendem Leben als Bankett-Chef und Kneipier, von seiner Suche nach Gott und von seinen Fragen: Bin ich was fürs Kloster? Und ist das Kloster was für mich? Diese Entscheidung hat Frater Vinzenz schon vor knapp 20 Jahren getroffen. Da nämlich trat der angehende Oberarzt nach langen Jahren der Überlegung und der Suche ins Benediktinerkloster Niederaltaich ein. Dafür musste er sogar konvertieren, von Hause aus war Fr. Vinzenz nämlich evangelisch. Mittlerweile ist er Prior und Cellerar, also sozusagen der wirtschaftliche Leiter des ganzen Klosterbetriebs. Dazu zählen nicht nur der Konvent, sondern auch ein angeschlossenes Gymnasium, Kellerei, Gasthof und andere Liegenschaften. Frater Vinzenz war eigentlich angetreten, um als Mönch in der Ruhe und Abgeschiedenheit seinen ganz persönlichen Gottes-Dienst zu leisten. Doch nun gilt es, einen mittelständischen Betrieb zu führen, was ihm regelmässig schlaflose Nächte bereitet. Mit Frater Vinzenz blicken die Zuschauer ins Innenleben eines Klosters, erfahren von ganz weltlichen Problemen eines Mönchs und erleben, wie es gelingt, diese zwei Welten miteinander in Einklang zu bringen.
Den kirchlichen Segen gibt es digital, die Polizei kontrolliert streng – und tanzt. In Zeiten der Corona-Pandemie organisieren die Menschen in Polen das Leben einfallsreich und auf ihre Weise. DJ Wika zieht den Lippenstift nach: Macht der Gewohnheit, bevor sie die Gesichtsmaske überzieht. In Polen herrscht Maskenpflicht, bis ein Impfstoff da ist. Die coole DJane, in Polen ein Star, findet das in Ordnung. Mit 82 Jahren gehört sie zur Risikogruppe. 'Wir wollten sie happy machen', sagt Polizistin Karolina, 'und auch die positive Seite der Polizei zeigen.' Und deshalb haben sie und ihr Kollege für zwei Kinder in Corona-Quarantäne in der Stadt Nowy Dwór Gdanski auf der Strasse vor ihrer Wohnung 'YMCA' getanzt. Das Video geht viral in Polen. Polen mit seiner nationalkonservativen PiS-Regierung legt sich regelmässig mit der EU an. Die PiS hat längst Medien und Justiz im Griff. Das Land ist politisch zutiefst gespalten – daran ändert auch die Pandemie nichts. Doch den Alltag organisieren unsere Nachbarn durchaus solidarisch. Influencerinnen verbringen ihre Zeit statt mit Modetipps im Internet mit kostenlosen Essensauslieferungen für Senioren. Und auch Polens Homosexuelle, oft angefeindet im Land, helfen auf ihre Art gegen die Auswirkungen der Pandemie. Derweil wird Schlesien zum Corona-Hotspot Polens, vor allem Bergmänner infizieren sich. Alltag in Corona-Zeiten – zwischen Angst und Zuversicht. Mehr unter https://www.zdf.de/
Raus aus dem Alltag! Die Sehnsucht nach Natur und etwas Abenteuer ist gerade in Corona-Zeiten gross. Die gute Nachricht: Dafür braucht es keine lange Anreise. Mikroabenteuer heisst der Trend. Ein solches Abenteuer kann vor der eigenen Haustür beginnen. Gerade in diesen Zeiten ein unschlagbarer Vorteil. Für die ZDF-Dokumentation machen sich drei Teams ohne grosse Vorbereitung und Vorerfahrung auf den Weg. Es warten einige Herausforderungen auf sie. Übernachten ohne Zelt, Essen machen, über ein Gewässer gelangen, 72 Stunden jenseits der Zivilisation – Erholung oder Stress pur? Fragt man den Buchautoren und Motivationstrainer Christo Foerster, ist die Antwort eindeutig: Mit wenig Aufwand und Budget dem Alltagstrott entfliehen ist spannend und lässt einen den Stress des Alltags vergessen. Dafür müssen wir nicht mal den höchsten Berggipfel erklimmen oder ins Flugzeug steigen. Während der weltweiten Corona-Krise fällt für viele Menschen in Deutschland der klassische Sommerurlaub sowieso aus. Der Trend zu spontanen Naturabenteuern direkt vor der Haustür könnte aus der Not eine Tugend machen. Der Film begleiten drei Teams bei ihrem ganz speziellen Mikroabenteuer: Zwei Freundinnen aus der Nähe von Wiesbaden, eine vierköpfige Familie aus Leipzig und ein Paar aus Hamburg verlassen die eigene Komfort-Zone und wagen den Spontan-Trip in die 'Wildnis'. Die Teams starten mit unterschiedlichen Voraussetzungen und ganz individueller Motivation. Was sie teilen, ist das Gefühl, dass ihnen durch die verhängten Corona-Massnahmen langsam aber sicher die Decke auf den Kopf fällt. Die Freundinnen Sarah und Sarah haben sich für einen Wanderausflug im Rheingau entschieden. Ohne eine feste Route laufen sie los. Klingt einfach. Doch für jedes Team gibt es noch besondere Herausforderungen, die sie meistern müssen. Die erste: Nachts sollen sie – ohne Zelt – im Freien schlafend verbringen. Völlig unvorbereitet trifft die beiden ein Gewitter und Starkregen. Ein Horror-Szenario, wenn man nicht die richtige Ausrüstung hat. Und auch beim Abendessen haben sich die Yogalehrerin und die Hotelfachfrau etwas verkalkuliert. Jimmy und Sven-Uwe aus Hamburg starten bei bestem Wetter mit dem Fahrrad. Doch die Ausdauer hält nicht so lange wie gedacht. Und auch Kartenlesen will gelernt sein. Dass man sein Schlaflager nicht einfach überall aufschlagen kann, merken sie, als der Besitzer einer Wiese anrückt. Die Familie Moschner-Kozik entscheidet sich für den Wasserweg – mit einem Vierer-Kanadier soll die Umgebung der Heimatstadt Leipzig neu entdeckt werden. In die Schule können beide Kinder momentan nicht regelmässig gehen, und die Spielplätze öffnen gerade erst wieder. Die Familie lebt in einer kleinen Wohnung in der Stadt. Da gilt es kreativ zu werden – vor allem um die achtjährige Josephine und den elfjährigen Jonas bei Laune zu halten. An Ausrüstung haben sie für ihr Mikroabenteuer nicht gespart. Im Vergleich zu Sarah und Sarah ein klarer Vorteil. Allerdings ein Problem, wenn man in einem kleinen Boot unterwegs ist. Einfach los und machen – wie alltagstauglich ist dieses Konzept? Vor allem, wenn der Ausflug in die Natur keine Routine ist und alles ganz anders läuft als geplant. Der Autorin Stefanie Hübner ist es gelungen, mit der Kamera tolle Momente der Abenteuer einzufangen. Es gibt viel zum Schmunzeln und auch einiges zu lernen. Auf jeden Fall aber ist eins garantiert: Nach dem Film ist die Lust auf ein eigenes Mikroabenteuer garantiert riesig! Mehr unter https://www.zdf.de/