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Dominik Bein – Opfer lebenslänglich

Categoria
Menschen
Informazioni sulla produzione
Reportage
Paese di produzione
D
Anno di produzione
2022
Descrizione
Am 26. April 2003 wurde der 15-jährige Schüler Dominik Bein beim Eisenwerk in Frauenfeld von sieben Rechtsextremen halb totgeprügelt. Dominik Bein ist seither schwer behindert. Und er wartet noch immer auf Schadenersatzzahlungen der Täter. Die sieben Skinheads haben ihre Strafen schon längst abgesessen. Doch Dominik Bein, 34, ist Opfer – lebenslänglich. Rosmarie Bein, Dominiks Mutter, bricht heute noch in Tränen aus, wenn sie von Dominiks Peinigern spricht: 'Ich versuche immer, diesen Menschen zu vergeben. Aber ich kann es nicht – die Wut kommt immer wieder durch.' Die sieben Skinheads haben nicht nur Dominiks Leben zerstört. Auch Rosmarie Bein, 73, musste ihr bisheriges Leben aufgeben. Sie kümmert sich seit bald 20 Jahren Tag und Nacht um ihren Sohn, um diesem möglichst viel Selbstständigkeit in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. 'Sie haben sein Leben zerstört, aber bezahlen wollen sie nicht dafür – was sind das nur für Menschen?', sagt Rosmarie Bein zu Reporterin Helen Arnet. Dominik muss nicht nur mit seiner schweren Behinderung leben, die es ihm unmöglich macht, zu arbeiten, Freunde, eine Beziehung, eine Familie zu haben. Er wartet auch vergeblich auf Schadenersatzzahlungen der Gewalttäter. Darum fristen er und seine Mutter ein Dasein am Existenzminimum. Bis heute sind lediglich ein paar Tausend Franken an Dominik geflossen. Perfid: Würden Dominiks Hirnverletzungen von einem Verkehrsunfall stammen, kämen die Haftpflichtversicherungen der Unfallverursacher für den Schaden auf. Weil Dominik zum Zeitpunkt des Überfalls noch Schüler war, muss er mit einer Invalidenrente von 1400 Franken im Monat leben. Von diesem Geld muss er auch die Selbstbehalte für seine diversen Therapien berappen. Für Dominiks Anwalt Manfred Dähler ist dies ein unerträglicher Umstand. Darum ist er jetzt am Ausarbeiten von Zivilklagen gegen einige der Täter.
Ripetizione
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