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Die Drau entlang – Kärntens grüne Lebensader

Kategorie
Natur und Umwelt
Produktionsinfos
Dokumentation
Produktionsland
A
Produktionsjahr
2021
Beschreibung
264 Kilometer erstreckt sich die Drau von Westen nach Osten zwischen Osttirol und Slowenien und prägt seit Tausenden von Jahren das Land und das Leben der Menschen an ihren Ufern. Für Kärnten ist der Fluss eine grüne Lebensader. Die Dokumentation ist ein filmischer Streifzug entlang des grössten und bedeutendsten Flusses im Süden Österreichs und das Porträt einzigartiger Flusslandschaften und Bergregionen am Schnittpunkt dreier Kulturen. Der Film von Gernot Stadler führt zu verborgenen Kleinoden, zu entlegenen Höfen, durch tiefe Seitentäler mit ihren Gebirgsbächen. Und er zeigt Menschen, die mit dem Fluss leben und sich für ihn einsetzen. Beispielsweise die Zoologin Patricia Graf, die den Biberbestand beobachtet und wissenschaftlich auswertet, oder den Ornithologen Andreas Kleewein, dessen Untersuchungen des Vogelbestands wichtige Informationen über die ökologische Wirksamkeit von Renaturierungsmassnahmen liefern. Gewässerökologe Wolfgang Honsig-Erlenburg analysiert die Fischbestände in der Drau, und Sabine Käfer ist für die Planung der Fischaufstiegshilfen bei den Draukraftwerken verantwortlich. Gezeigt werden ausserdem die Folgen des menschlichen Eingriffs in das natürliche Flusssystem der Drau. Massive Regulierungen und Aufstauungen durch die energiewirtschaftliche Nutzung haben das Erscheinungsbild des Flusses stark verändert. Seit rund drei Jahrzehnten wird aber wieder gegengesteuert. An den Stauseen sind bedeutende Auwälder und Naturschutzgebiete entstanden, die eine beachtliche Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten aufweisen. In Teilabschnitten wurden die Regulierungsmassnahmen des 19. Jahrhunderts wieder aufgehoben, der Fluss hat wieder Nebenarme und Flussinseln gebildet – und damit ausreichend Raum, um sich bei Hochwasser auszubreiten. Am Völkermarkter Stausee entstehen neue Flachwasserzonen mit Inseln, die Fischen geschützte Laichplätze und Vögeln sichere Brutmöglichkeiten bieten. Der Film widmet sich auch kulturellen Traditionen, die am Fluss noch lebendig sind. Jedes Jahr im August binden beispielsweise die Flösser im oberen Drautal ihre Flösse und erinnern daran, dass die Drau einst Kärntens bedeutendste Verkehrsader war. Und in Ferlach werden seit Jahrhunderten die begehrtesten Jagdgewehre der Welt gebaut, wie der Besuch in einer Waffenschmiede zeigt. Kulturdenkmäler wie die Burg Stein und die Hollenburg zeugen von den wichtigen Handelsrouten entlang der Drau, das Museum Liaunig in Neuhaus beherbergt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Österreichs. Tief eingeschnitten in die malerische Landschaft fliesst die Drau zwischen Neuhaus und Lavamünd der Grenze nach Slowenien entgegen. Die Wälder reichen bis ans Ufer und verleihen der Drau ihre typische blaugrüne Färbung. Als 'Drava' mündet sie nach weiteren 500 Kilometern in die Donau – und mit ihr irgendwann ins Schwarze Meer.